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Jakob Lorber

Ein Kirchendiener spricht – Herbe Wahrheiten für Roms Eminenz – Jesu Offenbarung d. Jakob Lorber

Roms EminenzKapitel 230 – Der Kirchendiener gibt weiteres Licht. Herbe Wahrheiten für Roms Eminenz.

1. Spricht ein dem Kardinal zunächst stehender Pfaffe: „Elender! Nur der unendlichen Sanftmut und Geduld der alleinheiligen und seligmachenden Kirche hast du es zu danken, die im stillen für dich verlorenes Schaf zu Gott betete, während du dich bemühtest, ihr tödliche Stiche beizubringen! Höre aber nun auf, die festlich geschmückte Braut Gottes zu verunglimpfen, sonst wird die Kirche dich in ihrem Gebete um dein Seelenheil fallen lassen! Dann wird sich der Erdboden unter deinen Füssen öffnen und dich auf ewig verschlingen!“

2. Hier fängt der Kirchendiener hell zu lachen an und sagt dann ganz lakonisch: „O du sanftmütiges Mutterl du! Gelt, wenn sich mit der höllischen Grausamkeit und darauf mit der Dummheit nichts ausrichtet, dann wird der Wolf wieder in das Lammfell eingenäht und muss ein sanftes Gesicht machen? O über so eine Sanftmut und Geduld geht doch wohl nichts!

3. Wie sanft ist die Kirche geworden bei den berühmten Kreuzzügen! Wie freudig hat sie die verlassenen Witwen und Waisen, deren Männer sie im Morgenlande durch die Sarazenen umbringen liess, in Klöster aufgenommen, nachdem sie sich vorerst ihre Güter und Schätze schenken liess. O göttliche Sanftmut, die der heiligen Kirche ums bare Geld noch nie gemangelt hat. – Als ich noch auf der Welt gelebt habe (denn das werden die Herren doch hoffentlich wissen, dass wir uns alle schon lange nicht mehr auf der materiellen Erde im Fleisch befinden)“ –

4. sagt ein Pfaffe dazwischen: „Das ist erlogen! Wir leben noch alle in der Welt, denn sonst müssten wir uns entweder in der Hölle, im Fegfeuer oder gar im Himmel befinden!“

5. Spricht der Kirchendiener: „Wir sind einmal in der Geisterwelt, ob ihr es glaubt oder nicht. Und darum sage ich: Als ich noch auf der Welt war, glaubte ich der Kirche auch so manches. Als aber die Nachrichten von der heiligen spanischen Inquisition kamen, wie zart und sanft sie daselbst mit ihren verlorenen Lämmern umgehe, da habe ich ganz andere Begriffe bekommen. Was haben denn Hunderttausende verschuldet, dass sie so grausam zur höheren Ehre Gottes verbrannt werden mussten? So fragte ich ganz erstaunt, und die Antwort lautete schroff: ,Weil sie die Bibel gelesen haben und somit zu verdammlichsten Ketzern geworden sind!‘ – O Herr! rief ich in mir aus, ist es denn möglich, dass Menschen, die sich um Dein heiligstes Wort bewarben, von den römischen Mördern solch einen Lohn finden müssen? Herr! Hast Du keine Blitze und keine Sündflut mehr, um Spanien und Rom zu vertilgen für ewig?

6. Die Antwort Gottes kam langsam aber sicher aus den hohen Himmeln. Ich erlebte sie auf der Erde zwar nicht mehr, dafür aber desto heller in dieser Geisterwelt. Wo ist hier das stolze, übermütige Rom? Was ist nun der Papst? Bis auf einige wenige stockblinde Esel, die ihm, dem stolzen Stellvertreter Gottes, noch anhängen, lacht man ihm hier ins Gesicht und hasst und verachtet ihn allerorten.

7. Schon fängt man selbst in Italien an, einen Erzbischof um den andern einzunähen, und das mit vollstem Recht! Diesen Herrschern gebührt nichts anderes; denn sie waren allezeit die grössten Feinde der Menschheit, dafür aber desto grössere Freunde des Goldes und Silbers.

8. Petrus, als dessen Nachfolger sich ein jeder Papst ausposaunt, sagte einst zu einem armen Teufel, der ihn um ein Almosen anging: ,Gold und Silber habe ich nicht; aber was ich habe, das gebe ich dir!‘ Würde das wohl auch ein Papst einem Armen sagen? So ein sauberer Nachfolger Petri könnte nur sagen: ,Ich habe zwar Gold und Silber im Überfluss, aber das gebe ich dir nicht, sondern meinen apostolischen Segen, der mich nichts kostet! Und dann fahre hin in Frieden! So du unterwegs auch vor Hunger stirbst, wird deine Seele dennoch nach einem dreitägigen Fegfeuer sogleich ins Paradies kommen, wo es ihr dann gut genug geht!‘

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Der 5-jährige Jesus, der Erzjude & 12 Lehmspatzen – Jakobus Evangelium offenbart durch Jakob Lorber

offenbart durch Jakob LorberDer 5jährige Jesus
Der Erzjude
Die 12 Lehmspatzen

1. Als das Kind vollends fünf Jahre alt war und einige Wochen darüber, da ging Es einmal an einem Sabbate zu einem Bächlein, das da unfern vom Meierhofe Josephs floss.

2. Es war gar ein heiterer Tag, und mehrere Kinder geleiteten den kleinen munteren Jesus dahin;

3. denn es hatten alle die Nachbarskinder Jesum gar lieb, weil Er stets munter war und wusste eine Menge unschuldiger Kinderspiele anzuordnen.

4. Aus diesem Grunde folgten die Nachbarskinder Ihm auch diesmal gar freudig.

5. Als die kleine Gesellschaft am Bache ankam, da fragte das Kindlein Seine Mitgespielen, ob es wohl erlaubt sein wird, an einem Sabbate zu spielen.

6. Die Kinder aber sprachen: „Kinder unter sechs Jahren sind nicht unter dem Gesetze, und wir alle sind noch einzeln kaum sechs Jahre alt;

7. daher können wir wohl spielen auch am Sabbate; denn unsere Eltern haben uns solches noch nie untersagt!“

8. Und das Jesuskind sprach darauf: „Gut gesprochen! Also lasset uns ein Spiel machen!

9. Auf dass wir aber dennoch niemandem ein Ärgernis geben, so werde Ich ganz allein euch etwas sehr Merkwürdiges zeigen.

10. Ihr aber müsst euch dabei alle ganz ruhig verhalten!“

11. Darauf setzten sich die andern Kinder auf den grasreichen Boden nieder und verhielten sich ganz ruhig und mäuschenstill.

12. Das Kindlein aber nahm ein Taschenmesserchen und schnitt am glattgetretenen Wege neben dem Bächlein zwölf kleine runde Grübchen aus und füllte sie dann mit Wasser aus dem Bächlein.

13. Darnach nahm Es von dem neben dem Bächlein häufig befindlichen weichen Lehm und formte in einem Nu eben auch zwölf Vöglein in der Gestalt der Sperlinge und stellte zu jedem Wassergrübchen einen Sperling.

14. Als die Lehmsperlinge also aufgestellt waren, da fragte das Kindlein die Mitgespielen, ob sie wüssten, was das bedeute.

15. Und diese sprachen: „Was sonst, als was es ist? – Zwölf Grübchen voll Wassers und daneben zwölf Lehmsperlinge!“

16. Das Kindlein aber sprach: „Das sicher; aber dies Bild bedeutet auch noch ganz etwas anderes!

17. Höret, Ich will es euch erklären! Die zwölf Grübchen bezeichnen die zwölf Stämme Israels.

18. Das reine Wasser in ihnen ist das Wort Gottes, das überall gleich ist.

19. Die toten Lehmsperlinge aber stellen die Menschen vor, wie sie jetzt im allgemeinen sind.

20. Diese stehen auch bei dem lebendigen Wasser des Wortes Gottes, aber weil sie zu irdisch sind, wie diese Sperlinge, so stehen sie auch, wie diese hier, tot an den Lebensbecken, die voll sind des Lebens;

21. aber sie wollen und können dessen nicht achten, weil sie tot sind durch ihre Sünden.

22. Darum aber kommt der Herr Gott Zebaoth nun und wird in der grössten Bedrängnis diese toten Menschen wieder beleben, und sie werden wieder auffliegen können zu den Wolken des Himmels!“

23. Es bemerkte aber dieses Kinderspiel ein vorübergehender Erzjude, der den Joseph kannte. Er eilte sogleich ins Haus und machte vor Joseph einen grossen Lärm, warum er dadurch den Sabbat schände, dass er seinen Kindern also zu spielen erlaube!?

24. Joseph aber ging sogleich mit ihm zu den Kindern und machte freilich nur einen blinden Lärm des Fremden willen.

25. Da sprach das Kindlein: „Das ist auch eine grosse Bedrängnis, und so gebe Ich euch Lehmsperlingen das Leben! – Und nun flieget von dannen!“

26. Und plötzlich erhoben sich die Lehmsperlinge und flogen davon. Darob aber ergriff alle ein fieberhaftes Staunen, und der Erzjude sagte darauf nichts mehr. – Und das war das erste Wunderwerk des Kindleins, als Es fünf Jahre alt war.

Kindheit & Jugend Jesu / Jakobus-Evangelium
Offenbart vom Herrn durch Jakob Lorber

Kapitel 280 – Das Bild der zwölf Lehmsperlinge

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IST GOTT UNGERECHT ? DIE SCHEINBAR UNGERECHTE FÜHRUNG DER MENSCHEN – Lehrgang von Jesus Christus

Ist Gott ungerechtDAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES
Band 7, Kap. 173

Ist Gott ungerecht?

Über die scheinbar ungerechten Führungen der Menschen

1. Sagte der Schriftgelehrte: „Ja, Herr und Meister, also ist der Prophet wohl zu verstehen, und der Sinn ist nun klar und wahr, obwohl man da die Frage stellen könnte und sagen: Aber warum lässt Du, Herr, es denn zu, dass gegen zweitausend Jahre in die Zukunft hin die Menschen abermals wieder so böse werden, wie sie zu den Zeiten Noahs waren? Und warum muss zumeist der arme Mensch am meisten leiden, und das dazu auch noch, wenn er in allem ein Gott möglichst wohlgefälliges Leben führt?

2. So habe ich selbst einmal einen Fall erlebt, wo eine arme, streng nach den Geboten Gottes lebende Familie eine ganz kleine Besitzung hatte; ihr unfern aber hatte eine reiche und weltlich sehr angesehene Familie eine grosse Besitzung. Diese war hartherzig und gab nie einem Armen ein Almosen, während die arme Familie allzeit bereitwillig ihr weniges Brot mit den andern Armen teilte. An einem wetterschwülen Tage aber kam ein starkes Gewitter, und der Blitz traf die Hütte der guten, armen Familie, die zu der Zeit sich auf einem Acker befand und daselbst ihr Gerstenkorn einsammelte. Die Hütte verbrannte natürlich mit allem, was sich darin befand, wie Kleidung, Nährvorräte und die nötigen Haus- und Wirtschaftsgerätschaften. Dasselbe Gewitter zog aber auch über die grosse Behausung der reichen und unbarmherzigen Familie; aber da fuhr kein verheerender Blitz aus der Wolke in das Haus des reichen Besitzers. Warum wurde denn hier der harte Reiche verschont und warum nicht lieber der Arme?

3. Derlei geschieht sehr oft, und die Menschen kommen dadurch ganz leicht zu dem Glauben, dass es entweder gar keinen Gott gebe, oder Gott kümmere Sich gar nicht um die Menschen. Und ich möchte einen Hauptgrund des Glaubensverfalles eben darin finden. Denn ein jeder Mensch hat ein natürliches Rechtsgefühl, das mit dem Glauben an einen guten und höchst gerechten Gott allerengst verbunden ist; wird dieses zu oft und zumeist auf eine sehr empörende Weise verletzt, so wird mit der Zeit auch der Glaube verletzt und geschwächt, und die Menschheit sinkt dann nach und nach stets mehr und mehr in die Nacht des Un- oder Aberglaubens und fängt an, in ihrer Not überall Hilfe und Trost zu suchen, wo ihr nur immer eine Hilfe geboten wird, und geht auf diese Weise in das Götzentum oder in den Stoizismus über.

4. Ist auf diese Art und Weise die Menschheit in mehreren Jahrhunderten zum allergrössten Teile so schlecht wie nur immer möglich geworden, dann kommen wohl freilich Strafgerichte über Strafgerichte; aber ich meine da, dass solche wohl nie nötig wären, wenn die Menschen durch gewisse Vorkommnisse nicht so oft auf zu harte Glaubensproben gestellt worden wären.

5. Ich urteile hier nur als ein natürlicher Mensch; aber so wie ich nun geurteilt habe, so urteilen gar sehr viele Menschen und verschlimmern sich dabei und dadurch. – Was sagst nun Du, Herr und Meister, dazu?“

6. Sagte Ich: „Ist deine arme Familie nach dem Unglück auch gleichfort unglücklich geblieben, und hat sie darauf in grosser Not und grossem Elende schmachten müssen?“

7. Sagte der Schriftgelehrte: „Nein, das eben nicht; denn das Unglück hatte die Herzen der Nachbarn erweicht, und sie beschenkten die arme Familie also, dass sie nachher mehr hatte als vor dem Unglück.

8. Aber es gibt auch Fälle, wo eine einmal ohne Verschulden von einem Unglück heimgesuchte Familie schon gleichfort unglücklich verbleibt, – und diese auch häufig vorkommenden Fälle sind es eigentlich, durch die nach meiner Ansicht die Menschheit am meisten verschlimmert wird. Oder habe ich auch da unrichtig geurteilt?“

9. Sagte Ich: „Solche Fälle kommen fürs erste wohl selten vor, und wenn sie vorkommen, so haben sie fürs zweite sicher ihren weisen Grund. Bei deiner ersten beispielsweise aufgestellten armen Familie lag der Grund ihrer Unglücklichwerdung darin: Ihre Hütte war schon sehr morsch und wäre bei einer kleinen Erderschütterung eingestürzt und hätte gar leicht ihre biederen Einwohner erschlagen. Die Familie hatte aus diesem Grunde schon mehrere Male ihre reichen Nachbarn gebeten, dass sie ihr darin dahin helfen möchten, dass sie sich eine neue Hütte erbauen könnte. Aber ihre Bitten blieben unerhört. Da wurde an einem Tage zugelassen, dass ein Blitz der alten und morschen Hütte ein Ende machen musste.

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Ganze Botschaft-

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JESUS ERLÄUTERT DEN FELS PETRI IN ROM SOWIE SEKTEN & ORDEN – Himmelsgaben durch Jakob Lorber

Petri in RomJesus erklärt… Der Fels Petri in Rom, Sekten & Orden

Der Fels Petri
Himmelsgaben – 18. Mai 1842

(Jakob Lorber) Was ist denn der Papst, der da sich auch nennet… ‚Ein Fels‘? – Ist das wohl in Wahrheit ein ‚Fels‘ oder ‚Fels Petri‘?

Der Herr antwortete…

1. Ja, ehedem, vor dem Konzilium in Nizäa, war er ein tüchtiger Fels. Aber dann hat der böse Feind rings um den Felsen ein starkes Feuer der Eigenliebe, der Selbst- und Herrschsucht angezündet – und der Fels wurde zu einem Kalksteine.

2. Wenn nun von allen Seiten Wässer des Himmels über ihn kommen, so ergeht es ihm, wie es da ergehet dem naturmässig gebrannten Kalksteine, so das Wasser über ihn ausgegossen wird – da er dann auch zu zischen, zu sausen, zu brausen, in aller Hitze zu sieden und dann heftig zu kochen und zu dampfen anfängt, aber endlich, alles dessen ungeachtet, dennoch zerfällt in einen lockeren Berg, der da unter den Sand gemengt wird, um mittels desselben die toten Steine einer noch toteren Mauer zu verbinden.

3. Wenn aber dann eine solche Mauer durch einen anderen Bauherrn niedergerissen wird, so wird solcher Mörtel als unnützer Schutt in Gräben geworfen, um da die Pfützen auszufüllen! – Siehe, das ist nun der vermeintliche ‚Fels‘!

4. Doch dieses Blatt behaltet bei euch! Denn die Sache ist ohne das Blatt auch tatsächlich dieselbe. Daher behaltet das Blatt nur bei und für euch! Amen.

Von Sekten und Orden
Himmelsgaben – 23. Mai 1842

1. Alle sogenannten Sekten und Orden sind vor Mir, dem Herrn, ein Greuel. Denn Ich habe alle Menschen berufen zur Liebe und daraus zum ewigen Leben. Die Liebe aber kennt nur Brüder, aber keine Sekten und Orden!

2. Wer hat denn da solche Schranken zwischen euch gezogen, durch welche Brüder und Schwestern oft auf das allerschroffste und gehässigste voneinander getrennt werden?! – Die Liebe hat keine Schranken!

3. Aber die Weltsucht und die allerartige Eigenliebe hat allerlei Grenzsteine gesetzt! Sie ist die alleinige Stifterin aller Sekten und Orden, die sich unterscheiden in allerlei törichtem Zeuge und allerlei albernen Gebräuchen, die da alle dem Äussern nach gehalten werden, innerlich aber sind sie voll Moders und Ekelgeruchs, dieweil keine Liebe darinnen ist, sondern allein Neid, Missgunst, Verfolgung, Ehrsucht und oft übermässige Ranglust, hier und da auch grosse Hoffart, Stolz, Pracht, Verachtung des Geringen und somit die Herrschsucht in aller ihrer Ausdehnung.

4. Siehe, das sind die Sekten und Orden derzeit, wie sie ehedem auch um nicht viel besser waren, und die Triebkräfte, wodurch sie entstanden sind.

5. Daher sollet ihr keiner Sekte und keinem Orden angehören, wollet ihr leben, sondern allein Meiner Liebe, darinnen keine Schranken sind ewig! – Amen.

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DU KANNST NUR GEBEN, WAS DU ZUVOR VON MIR ERHALTEN HAST – Das Grosse Johannes Evangelium Band 10/43

DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNESDAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES
Band 10, Kap. 43 & 44

Du kannst nur geben, was du zuvor von Mir erhalten hast

Das Frühstück der Veronika

1. Wir aber gingen in das Speisezimmer, in welchem Mir des Hauptmanns Tochter mit der grössten Freundlichkeit entgegenkam und Mir dankte für die Gnade, dass sie noch einmal würdig sei, Mich zu sehen und Mir die von ihr bereiteten Speisen zum Genusse vorzusetzen.

2. Ich belobte sie und setzte Mich zum Tische, und die Tochter setzte Mir in einer goldenen Schüssel mehrere bestbereitete Fische vor und ein weissestes Weizenbrot und den Goldbecher voll Weines. Für die andern aber ward ein ganzes Kalb gebraten und in mehreren Schüsseln vor die Jünger gesetzt.

3. Für den Hauptmann, für die auch anwesenden Unterdiener und für das Weib und die Tochter aber ward nach der Römer Sitte gekochtes Rindfleisch samt der sehr würzig duftenden Brühe aufgetragen. Und allen schmeckte das Morgenmahl überaus gut, und mit dem Wein und Brot wurde nicht gespart.

4. Mich fragte die Veronika, ob Mir die von ihr bereiteten Fische wohl schmeckten.

5. Und Ich sagte: „Siehe her, ob Ich etwas in der Schüssel gelassen habe! Eine jede Speise schmeckt Mir wohl, die Mir die Liebe der Menschen bereitet; und du hast für Mich diese Fische edelster Sorte aus dem Galiläischen Meere mit dem Feuer deiner Liebe bereitet, und sie haben Mir darum denn auch überaus wohl geschmeckt!

6. Ich hätte zwar nicht nötig, bei euch Menschen die Kost für Meinen Leib zu nehmen; aber Ich nehme sie dennoch aus Liebe zu ihnen. Denn sie können Mir ja nichts geben, was Ich ihnen nicht zuvor gegeben habe; aber so sie es Mir mit wahrer Liebe wiedergeben, was Ich ihnen zuvor gegeben habe, so nehme Ich es auch also mit aller Liebe und rechten Herzensfreude an, als hätten sie es Mir wie von ihrem Eigentume dargebracht.

7. Das gilt aber auch, so du Mir zuliebe einem armen Menschen etwas gibst; denn was jemand aus wahrer Liebe zu Mir und daraus auch zum Nächsten eben einem Bedürftigen tut, das nehme Ich ganz also, als hätte er es Mir Selbst getan, und Ich werde es ihm vergelten hier und jenseits.

8. Diese Meine Worte merke dir recht wohl und tue danach, so wirst du stets Meiner vollen Liebe gewärtig sein! Aber du hast ja auch einmal derlei Fische sehr gerne gegessen; warum hast denn du heute nicht auch für dich welche bereitet?“

9. Sagte die Veronika etwas verlegen: „Ja, Herr und Meister, ich hätte das schon getan; aber es fanden sich in unseren Fischbehältern keine mehr vor, und selbst diese Dir dargebrachten vier müssen durch ein Wunder hineingekommen sein! Denn unser Speisediener sagte mir das selbst, als ich ihn um Fische fragte, und er meinte, dass gar keine darin sein würden; da er aber dennoch nachsehen ging und diese Fische darin fand, da auch eben sagte er: ,Wahrlich, das ist ein Wunder; denn ein paar Monde lang sind schon keine Fische mehr darin zu sehen oder wahrzunehmen gewesen!‘ Und ich glaube das dem Diener, da ich ihn noch nie bei einer Lüge ertappt habe; und so sind diese Fische wahrlich auch ein Wunder, und ich habe Dir, o Herr, demnach wahrlich auch nur das gegeben, was Du mir zuvor gegeben hast!“

10. Sagte Ich: „Meine liebe Veronika, es mag sich mit deinen Fischen schon also verhalten zum Teil, wie du nun glaubst; denn Meine Gabe sind sie in jedem Fall, wenn auch hier eben keine gar so wunderbare, wie du das behauptet hast. Euer Fischbehälter ist schon sehr alt und hat mehrere Winkel, in denen sich derlei Fische ganz wohl auf eine längere Zeit verstecken können und dann zu einer gewissen Zeit wieder zum Vorschein kommen, was denn auch mit deinen Fischen der Fall war; aber dass sie sich eben bis auf diesen Tag verkrochen haben und sie niemand finden konnte, das war so Mein Wille.

11. So du aber eine Liebhaberin von derlei Fischen bist, da sende einen Diener zu eurem Fischbehälter, und es werden sich sicher noch welche vorfinden! Und haben sich welche vorgefunden, so bereite du sie zum Mittagsmahl für Mich, dich und auch für die andern! Wir werden alle genug haben.“

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