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Gottfried Mayerhofer

Rhema 22.03.2022 – Heilung durch Mein Wort & Licht… Jesus erläutert Lukas 18-35-43

Heilung eines Blinden12. Predigt von Jesus… Heilung durch Mein Wort & Licht
(21.01.1872)

Die Heilung eines Blinden (Lukas18:35-43):
Es geschah aber, da er nahe zu Jericho kam, saß ein Blinder am Wege und bettelte. Da er aber hörte das Volk, das hindurchging, forschte er, was das wäre. Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth ginge vorüber. Und er rief und sprach: “Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich mein!” Die aber vornean gingen, bedräueten ihn, er solle schweigen. Er aber schrie viel mehr: “Du Sohn Davids, erbarme dich mein!” Jesus aber stund stille und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe zu ihm brachten fragte er ihn und sprach: “Was willst du, daß ich dir tun soll?” Er sprach: “Herr, daß ich sehen möge!” Und Jesus sprach zu ihm: “Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen.” Und alsobald ward er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das solches sah, lobte Gott.

01. Hier habt ihr ein Beispiel, in dem der feste Glaube eines Blinden an Meine Allmacht ihm das Licht seiner Augen wiedergegeben hat.

02. Wie viele Blinde gibt es jetzt auf eurer Erde, die alle das Licht sehr nötig hätten, und doch sind unter ihnen nur wenige, die den Drang haben, ihr Augenlicht wiederzuerhalten!

03. Die meisten sind mit ihrer geistigen Blindheit zufrieden und haben sich an sie so gewöhnt wie ein Blindgeborener, der, weil ihm der Gesichtssinn von Geburt aus mangelt, seine übrigen Sinne, besonders den Tastsinn, so verfeinert und vervollkommnet hat, daß letzterer den ersteren beinahe ganz ersetzt. Sie sind mit ihrer Lage zufrieden, weil sie keine bessere kennen. Sie bedauern den Mangel des Augenlichts nicht, weil sie keinen Begriff von dem haben, was eigentlich Licht und seine Wirkung ist.

04. Wie diese Blindgeborenen materiell in dieser Weise fortleben, so leben Tausende von Menschen geistig fort. Durch Erziehung und Umstände wurde ihnen nie etwas von geistigem Licht, von höheren Stufen der Auffassung selbst des Materiellen gesagt. Für sie bestehen nur die Begriffe des Materiellen. Sie glauben, alles sei Materie, und die Materie sei die eigentliche Welt, aus Materie werde alles ausgeboren, und zur Materie kehre alles wieder zurück.

05. Zu diesen Stockblinden gehören auch jene Gelehrten und Naturforscher, die sich selbst um den letzten Funken geistigen Lichts durch die verkehrte Richtung ihres Studiums gebracht haben. Die ersteren sind blind und wissen nicht warum, – die letzteren wollen blind sein, weil das Licht, wenn es über sie hereinbräche, nicht mit ihrer Denk und Lebensweise zusammenpassen würde.

06. Außer diesen mit ihrer Blindheit Zufriedenen gibt es noch eine andere Art Blinde, die den Wunsch hegen, sehend zu werden. Das sind diejenigen, welche wie die blinden Bettler am Lebensweg sitzen und die Vorübergehenden, wenn sie ihrer durch das Geräusch gewahr werden, um geistige Nahrung bitten, damit ihre Blindheit entweder erträglich oder gar geheilt werde.

07. Solche Blinde sind jene Menschen, die in ihrem Lebenswandel auf manches gestoßen sind, was sie zum Nachdenken veranlaßte, worüber sie gerne Licht und Bescheid haben möchten, aber sich selbst nicht von der Finsternis befreien können. Es sind dies jene Menschen, die den religiösen Zeremonien huldigen, in sie mehr Wert hineinlegen, als sie wirklich haben. In einzelnen Fällen fühlen sie sehr wohl, daß über diesem Kultus doch noch etwas Höheres, Geistiges ist, das ihnen den eigentlichen Trost in den Fällen geben könnte, wo sie die menschliche Weisheit im Stich läßt.

08. Diese Menschen sitzen am großen Lebensweg der Geister, welche alle im Fortschreiten begriffen sind. Sie sind es, die als Bettler um geistige Almosen bitten, damit auch sie an der Erdenscholle, auf die sie ihr Schicksal gestellt hat, nicht ewig haften bleiben, sondern damit auch sie den geistigen Flug antreten können, welcher anderen zuteil wurde, die sie an sich vorüberrauschen fühlen. Manche gehen diese große Heerstraße des geistigen Fortschritts; aber nicht alle fühlen sich berufen und gedrungen, den Anflehenden zu helfen. Wie auch nicht alle einem Bettler Almosen darreichen, sondern nur die, die den Begriff der Nächstenliebe näher verstanden haben. So wird diesen geistigen Bettlern nur spärlich der Lebensunterhalt gewährt, weil niemand – sei es aus Mangel an Kraft, sei es aus Mangel an Kenntnis – den Bittenden geben kann, was sie eigentlich verlangen, d.h. die geistige Sehe, welche nur wenige der Vorübergehenden ganz besitzen.

09. Damit aber eben diesen nach göttlicher Speise Hungernden, sich nach dem Wahrheitslichte Sehnenden, ihre Bitte erfüllt werde, und damit denjenigen das Gesicht wiedergegeben werde, die, schon längst Meiner harrend, mit unerschütterlichem Vertrauen abwarten wollten, bis Ich selbst als der große Lichtbringer ihnen das in ganzer Fülle geben würde, was andere nur teilweise ihnen hätten darreichen können, – so habe Ich Mich selbst auf den Weg gemacht.

10. Wie der Bettler bei Jericho von weitem Meine Stimme erkannte und Mich flehend anrief: “Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!”, ebenso rufen Mich in ihrem Seelendrange manche an, und zwar im vollsten Vertrauen, daß Ich ihr Flehen erhören werde. Diesen kann Ich dann Mein ganzes Gnadenlicht geben; denn ,ihr Glaube hat ihnen geholfen. Sie waren fest überzeugt, daß Ich derjenige bin, welcher ihnen geistiges Licht bringen und den rechten Weg zur Erlangung der Seligkeit zeigen kann. diese mache Ich sehend und lege ihnen die Worte ins Herz: “Sei sehend, dein Glaube hat dir geholfen!”

11. Solche Blinde wart ihr alle, Meine Kinder, die Ich aus vielen herausfand, weil ihr Mich aus innerem Drang und Bedürfnis schon längst gesucht und in euch gefühlt habt, daß das angelernte Glaubenswissen der christlichen Religion nicht ausreicht, für alle Fälle des menschlichen Lebens stets den rechten Trost zu geben.

12. Ich ließ Euch so manche bittere Arzneien kosten, um euch desto eher von den verkehrten und falschen Ansichten zu heilen, welche die Welt in euch hineingelegt hat. Euch erzog Ich durch Verwicklung von Umständen zu den Vorkämpfern Meiner Lehre, wie sie jetzt bald auf dem ganzen Erdenrund als einzige anerkannt werden soll, damit ihr nicht allein durch Worte, sondern auch durch Taten das beweisen sollt, was die Worte aussagen.

13. Einzelnen von euch gab Ich die Fähigkeit, Meine Stimme direkt in ihrem Innern zu vernehmen, damit Meine eigentliche Lehre, wie Ich sie für das ganze Universum als ewig bleibend aufgestellt habe nicht wieder verfälscht und anders ausgelegt werde, als Ich sie während Meines Erdenwandels Meinen Jüngern gegeben habe.

14. Damals und für die nachfolgenden Generationen, mußte Ich Mein Wort oft in Gleichnisse und mystische Aussprüche hüllen; denn Ich wußte, was die nachfolgenden Generationen mit diesem Worte machen würden. Ich wußte, wie viele Umwälzungen Mein Wort im sozialen Leben hervorrufen und wie viele Verfolgungen und unschuldige Opfer es Meine Anhänger kosten würde. Damit die Feinde, trotz allen Eifers, den Kern Meiner Lehre zu vernichten, und bis auf den heutigen Tag, nur an seiner Schale nagen, redete Ich in Gleichnissen.

15. Jetzt, wo die Menschheit reif geworden ist, und statt nur einzelnes aus dem jetzigen Religionsgebäude auszuschalten, geneigt ist, das ganze Gebäude nebst seinen Bewohnern über den Haufen zu werfen, ist der Zeitpunkt gekommen, wo klarer Wein, im allgemeinen nicht mehr schädlich und für die Mehrzahl nur stärkend wirken kann. Jetzt sind die Blinden am großen Wege zu Meinem Geisterreich fähig, das Licht zu empfangen, das schon längst auf sie ,in Fülle herabströmt. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo das große Gebäude der Pfaffenwirtschaft – wie einst die Mauern Jerichos – durch die Posaunenstöße Meiner göttlichen Lehre umgestoßen wird, damit den hinter diesen Mauern harrenden Blinden die freie Aussicht über das Tal des Jordans gegeben werde, in dessen Wellen Ich Mich einst taufen ließ, und wo die Stimme aus den Himmeln erscholl: “Dies ist Mein Sohn, an dem Ich Mein Wohlgefallen habe!”

16. So sollt auch ihr jetzt durch Mein Wort und Mein Licht aus der ewigen Quelle des unversiegbaren Stromes Meiner Gnade getauft und sehend werden, damit auch Ich ausrufen kann: Ihr seid Meine Kinder, an denen Ich Wohlgefallen habe! Ihr seid diejenigen, die getauft mit Meinem Geist und begabt mit geistiger Sehe, den am Wege des Lebens euch ansprechenden Blinden das Licht zu verleihen habt, welches Ich euch in so großer Fülle und schon seit so langer Zeit gegeben habe.

17. Bereitet euch vor, würdige Schüler des Zimmermannssohnes, des Lehrers und Versöhners am Kreuz und des Gottes und Vaters zu sein, der weit über alle Räumlichkeiten hinaus mit großen, helleuchtenden Buchstaben Seine zwei Liebesgesetze in die ganze Schöpfung eingeprägt hat!

18. Bereitet euch vor, Licht zu verbreiten, wo Blinde euch um dasselbe anflehen, damit auch sie der Gnade teilhaftig werden mögen, damit sie durch direkte Mitteilung auf dem kürzesten Weg erfahren, was andere oft erst sehr spät, nach langen Mühen und Drangsalen erkannt haben, daß Ich – der Herr und Schöpfer alles Daseienden – auch der Vater bin, der dem Flehenden nie etwas verweigert, wenn es zu seinem Besten ist, und der gerne dem Blinden die Augen erschließt, damit er seinen Vater in der Einfachheit des Jesus und in der Herrlichkeit des Schöpfers erkenne und würdige! Amen.

Text & Audio… https://jesus-comes.com/index.php/2016/02/09/12-predigt-von-jesus-die-heilung-eines-blinden-12th-sermon-of-jesus-the-healing-of-a-blind-man/

Video https://www.youtube.com/watch?v=dnTG8zcOONY

Video Englisch https://www.youtube.com/watch?v=JrOhZckiOz8

Video Playliste Predigten des Herrn… https://www.youtube.com/playlist?list=PL73-eEs6JmCuBI2WDNieCqT60IHYI10za

Predigten des Herrn… https://jesus-comes.com/index.php/category/deutsch/predigten-von-jesus/

Lebensgeheimnisse… https://jesus-comes.com/index.php/category/secrets-of-life-lebens-geheimnisse/

Schöpfungsgeheimnisse… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2015/06/Schoepfungsgeheimnisse-von-Jesus-offenbart-durch-Gottfried-Mayerhofer.pdf

Video Playlist with The Lord’s Sermons… https://www.youtube.com/playlist?list=PL73-eEs6JmCvGPt31Y9XvQeVprMrzXVgY

The Lord’s Sermons… https://jesus-comes.com/index.php/category/english/53-sermons-of-jesus/

Secrets of Life… https://jesus-comes.com/index.php/category/secrets-of-life-lebens-geheimnisse/

Rhema 08.03.2022 – Lektionen, Entscheidungen & Konsequenzen – Mädchen, Jungfrau, Mutter & Weib

Lebensgeheimnis – Jesus erläutert9. Lebensgeheimnis – Jesus erläutert… Mädchen, Jungfrau, Mutter & Weib

Jesus Christus offenbarte am 4. August 1870 an Gottfried Mayerhofer

1. Nachdem deine Gesellschaft beinahe in der Überzahl weiblichen Geschlechts ist, und eben dieses Geschlecht auf die geistige Erziehung Meiner Kinder so wesentlichen Einfluß hat, so will Ich denn, diesen deinen Schwestern zulieb, auch einige Worte für sie geben, damit die einen erkennen, was sie eigentlich hätten tun sollen, und die andern das in Betrachtung ziehen mögen, was ihnen noch zu tun übrigbleibt, teils um den Namen Meiner Kinder zu verdienen, teils um dahin zu wirken, daß alle Seelen, die Ich ihnen in die Hand legen werde, gemäß Meiner höheren Bestimmung auch auf Meine Wege mögen geleitet werden. Also nun zur Sache:

2. Wir wollen beginnen wie bei dem vorigen vierfachen Diktat, das heißt mit der Jugend oder mit dem ersten Stadium als Kind oder – im geschlechtlichen Ausdruck – mit dem Mädchen.

3. Zunächst nach der Geburt, wo noch kein geschlechtlicher Unterschied vorhanden ist in Bezug auf Triebe und Leidenschaften, wo das vegetative Leben nur allein das Vorherrschende ist, da zeigt sich beim Knaben oder Mädchen kein anderer Unterschied als nur in der körperlichen Einrichtung, indem beim Mädchen der schwächere Organismus, der ruhigere, leidende, passive vorherrscht, während beim Knaben schon mehr das ungestüme und beweglichere Temperament durchleuchtet, was demselben später seinen Charakter gibt, im Vergleich mit dem sanfteren und schwächeren Mädchen.

4. Diese Epoche ist also die nämliche bei beiden Geschlechtern; alle Leidenschaften und Tugenden schlafen ruhig den Schlaf des Gerechten, bis andere Zustände sie zur Trennung und zum Kampf aufwecken, wo dann ebenso beim Mädchen der Eigensinn und der Zorn die ersten bösen Eigenschaften sind, die sich kundgeben, wie wir es beim Knaben gezeigt haben.

5. Was Ich dort über diese beiden Triebe gesagt, das gilt auch nun beim Mädchen; nur ist hier der Eigensinn eine noch gefährlichere Leidenschaft beim Mädchen als beim Knaben, indem der Knabe im späteren Alter doch mehr Willenskraft besitzt, denselben eher zu bändigen, während das Mädchen, schwächer, nicht dem Reiz widerstehen kann und auch noch leichter in all ihrem Tun deshalb bestätigt wird, weil es als das schwächere Geschlecht überall Nachgiebigkeit findet, welche Nachgiebigkeit gegen seinen Trotz aber später der Jungfrau und Mutter böse Stunden bereiten wird, indem sie alsdann mit dem anderen Geschlecht in Berührung kommt, das von Mir Selbst bestimmt wurde zu herrschen, und nicht beherrscht zu werden. Soviel also über diese beiden Eigenschaften.

6. Wer von deinen Schwestern Kinder zu erziehen hat, beachte wohl diese beiden Giftkräuter, die, sosehr das Weib geschaffen ist, überall wo es nur auftritt, den Frieden und Segen zwischen aufgeregten Gemütern herzustellen, ebenso im Gegenteil den schönsten Himmel zur Hölle verwandeln kann, wenn das Weib diese bösen Eigenschaften zu bezwingen nicht die Kraft hat, woraus dann die schlimmsten Folgen erwachsen, nicht nur für das eigensinnige und zornmütige Weib selbst, sondern auch auf Kind und Kindeskinder wie ein krebsartiger Schaden sich fortpflanzen.

7. Was beim Knaben mit seinen fortschreitenden Jahren die Kampfeslust, das Stärker-als-andere-Sein und Über-seine-Kameraden-herrschen-Wollen, eine Lieblingsneigung ist, das ist im Gegensatz beim Mädchen die Eitelkeit. Der Knabe möchte als der Stärkste, Gewandteste (und Gescheiteste) von seinen Mitgespielen angesehen und als solcher gefürchtet sein, – das Mädchen dagegen möchte die Schönste und Bestgekleidete (und Reizendste) unter ihren Freundinnen sein; ersteres ist zwar auch beim Knaben, aber eine bei weitem nicht so gefährliche Leidenschaft, als jene bei Mädchen, wo sie als Eifersucht von desto größerer Tragweite ist.

8. Sie, die Eifersucht, ist die ärgste und furchtbarste Leidenschaft, die aus dem weiblichen Gemüt alle andern besseren Eigenschaften verdrängt, sich mit Hass, Zorn und Rache verbindet, und es ist so, wie Ich einst in einem Meiner Worte sagte: “Wollt ihr den Satan in Person sehen, so schauet nur ein eitel aufgeputztes Fräulein oder ein eifersüchtiges Weib an!”

9. Ja, ein nur von Leidenschaften sich regieren lassendes Weib ist eine Furie in Person; denn beim Manne ist trotz des Rache und Zorngefühls doch fast stets die Vernunft mehr Herrscherin; aber beim Weibe gibt es da kein Denken mit dem Kopfe mehr, sondern nur das Herz, der Sitz alles Edelsten oder alles Schlechtesten, ist der Leiter und Träger aller ihrer Entwürfe und Handlungen.

10. Ein Weib, besonders wenn ihre Stellung sie noch begünstigt, ihren Leidenschaften Nachdruck zu geben, ist geeignet, die ganze Erde zu verwüsten, wenn es ihr möglich wäre, und ist fähig, Ströme Blutes mit kaltem Blick fließen zu sehen, Elend überall zu verbreiten; es genügt ihr, wenn nur ihre Rache gesättigt ist, wenn nur ihr vermeintlicher Ehrgeiz das süße Bewusstsein in ihrer satanischen Seele dann zurücklässt: Du bist gerächt!

11. Sehet die Geschichte der Menschheit eures Erdballs an, wie, seit das weibliche Geschlecht aufgehört hat, das Untergeordnete zu sein, seit es angefangen hat, aus dem häuslichen Leben, seiner eigentlichen Sphäre, herauszutreten, wie viel Unglück dieses Geschlecht der Menschheit, sei es im Familien, sei es im Staatenleben, verbreitet hat! Während gerade diesem Geschlechte von Mir die Palme des Sieges durch seine passive Macht der Sanftmut über die ungestümen Leidenschaften des Männlichen zugedacht war, triumphiert es jetzt durch die Künste des Satans, verführt und leitet den Mann statt zum Siege durch die Liebe, zum Untergang und gänzlichen Verfall, durch seine Herrschsucht, so daß Ich jetzt wieder einschreiten muß, um den Mann aus diesen mit Dornen umwundenen und von Mir aus sein sollenden Rosenketten zu befreien, und aus dem weiblichen Herzen diese schlechten und bösen Leidenschaften durch Elend, Armut und Krankheit auszutreiben, damit Meine Schöpfung wieder ins rechte Geleise kommt, in welchem das Weib die Stütze (Gehilfin) des Mannes, der besänftigende, nicht aber der befehlende und allein kommandierende Teil auf dieser Erde sein soll.

12. Ich habe euch alles dieses vorausgeschickt, um euch zu zeigen, wohin eigentlich dieses mit so vielen edlen Eigenschaften von Mir aus veranlagte weibliche Geschlecht gekommen ist, und daß nur noch in wenigen Herzen bessere Gefühle als Ehrgeiz und Putzsucht Platz haben.

13. Ich habe euch gezeigt, wie ein Funke, in der Jugend wenig beachtet, einst zum Brande angefacht heilloses Unglück um sich her verbreiten kann, damit ihr seht, vor was ihr euch selbst zu hüten habt, und vor was ihr eure Kinder schützen sollt.

14. Jetzt wollen wir das Bild von einer andern Seite betrachten, nämlich von der Seite, wie Ich eigentlich das Weib schuf, wie Ich alles in es hineinlegte, um Meinem Zweck nicht hinderlich zu sein.

15. Ich will euch jetzt das Weib in seinen vier Epochen darstellen, wie es sein sollte, wie es nur allein auf diesem Wege zu Meiner Kindschaft gelangen und so seiner Aufgabe auf dieser Erde vollständig entsprechen kann.

16. Was bei der Erziehung notwendig ist, habe Ich euch im Anfang angedeutet. Suchet das Herz eines Mädchens sanft zu erhalten, erwecket beizeiten die Liebe, die alles besänftigende Liebe zu Mir und zum Nächsten, erwecket das Mitgefühl in ihr; denn wenn ein Herz die Leiden eines andern Menschen fühlen lernt, so sucht es auch Hilfe dagegen, so viel ihm möglich. Mitgefühl erhält das Herz weich und bereit zu helfen, wo es kann, und entfernt viele andere böse Gelüste und Gedanken, die sonst in einem stolzen Herzen den Platz für sich allein einnehmen würden.

17. Mitgefühl leitet zur Achtung, Gleichheit mit seinem Nächsten und ist gerade das Entgegengesetzte von Stolz, welchen der Wahn beherrscht, etwas Besseres als andere zu sein.

18. Mitgefühl, diese Blume aus der Krone der Nächstenliebe, versüßt das Leben, sänftet jeden Schmerz und tröstet in jedem Verhältnis; – und wem habe Ich gerade mehr Mittel gegeben, dieses Mitgefühl am wirksamsten auszuüben?! –

19. Habe Ich euch, Meine lieblichen weiblichen Kinder, nicht die schönsten, weichsten Formen, weiche Gesichtslinien, seelenvolle Augen gegeben, deren Blick, durch Mitgefühl bis zu Tränen gerührt, niemand des stärkeren Geschlechts widerstehen kann?!

20. Habe Ich euch nicht eine sanftere Stimme verliehen, deren einschmeichelnder Ton Balsam auf die Wunden anderer hauchen sollte?

21. Und wie wird dieses alles bei den meisten von euch verwendet! Ich muß Meinen Blick abwenden von diesem Gemälde, das Ich nun vor euren Blicken entrollen könnte, wollte Ich schildern, was jetzt mit diesen göttlichen Geschenken getrieben wird, wahrlich nicht zu Meiner Ehre! Doch genug davon, kehren wir zu unserem Weibe zurück, wie Ich es schuf.

22. Also wachet über diese gefährlichen Eigenschaften im jugendlichen Herzen eines Mädchens; einmal Jungfrau geworden, ist es zu spät, auch nur daran zu denken – übelgeleitete Triebe auszurotten; denn dort in diesem Blütenstande steuert das weibliche Herz mit vollen Segeln seinen Leidenschaften dem ihm noch nicht klaren Stande entgegen, wo sie als Mutter und Lebensgefährtin eines Mannes entweder alle ihre schönen Ideen eines häuslichen Lebens verwirklicht sieht, und also im Hafen des Familienlebens an andere Freuden denken kann; oder wo sie in allem enttäuscht, die nackte Wahrheit, die sie vielleicht früher nie hörte, gerade aus dem Munde dessen hören muß, von dem sie früher glaubte, es fließe nur Milch und Honig ihr entgegen; und wenn es in der Tat so verkehrt ist, so ist es eine gerechte Bezahlung für die falsche Erziehung, die das Mädchen und die Jungfrau erhalten hat, deren Nachteil auf die Eltern und weniger auf das Haupt des Kindes fallen sollte.

23. Aber eben durch die Last fremder Schuld wird man klug, und so mildert vielleicht die harte Wirklichkeit die Leidenschaften einer Neuvermählten, und als Mutter wird sie, gerade durch Erfahrung gewitzigt, ihre Kinder nicht so erziehen, wie sie selbst erzogen wurde.

24. So lenke Ich dann stets wieder die verirrten Gemüter durch eigene unangenehme Erfahrungen dorthin, von wo sie früher hätten nicht abgehen sollen.

25. Die Mutter beim Krankenbett des Kindes blickt dann zu Mir hinauf, wendet ihr Herz von den eitlen Dingen der Welt ab, kehrt ein in ihr Inneres, sieht da oft mit Schaudern, wie verwüstet und leer es dort aussieht. Das sind dann ihre Prüfungs-, ihre Resignations-(Selbstüberwindungs-)Tage, und so, während die Jungfrau glaubte, im Ehestand gehe es erst recht in Saus und Braus der weltlichen Vergnügungen fort, findet sie dort, statt mit Freuden und Tanz durchwachten Nächten, freudenleere Tage und kummervolle Nächte, Sorgen von nie geahnter Tragweite.

26. Das Auge, das einst von Freudentränen feucht, dem Lebensgefährten den ersten Liebesblick zusandte, ist jetzt vielleicht ebenfalls wieder voll von Tränen am Kranken oder Totenbette eines Lieblings; die Freudentränen dort führten von Mir und Meinen Worten weg, die Tränen des Schmerzes aber sind die ersten Wegweiser wieder zu Mir. Da stehe Ich dann in einsamer Kammer oft neben einer trauernden Mutter mit offenen Armen, sehe das Mutterherz bluten, sehe ihre Hoffnungen wie ein Kartenhaus zusammenstürzen, und – o väterliche Freude! – aus den Ruinen der zusammengebrochenen Hoffnung wächst eine himmlische Blume heraus; es ist die Blume des Glaubens und der stillen Ergebung in Meinen Willen.

27. Was nicht durch Freuden und weltliche Unterhaltungen je möglich gewesen, was bei dem Mädchen und der Jungfrau vergebens an ihren tauben Ohren abgeprallt ist, hier am Krankenbette eines Kindes blüht es auf, – was selbst die Liebe nicht vermochte, die Angst hat es vollführt, es hat Mir ein Herz wiedergegeben, welches unter anderen Umständen verloren gewesen wäre!-

28. Kennet ihr jetzt, Meine lieben Kinder, Meine Absichten, und wie Ich auch Meine nicht so leicht nachgiebigen Kinder zu führen verstehe!

29. Ich lasse oft viele von eurem Geschlecht in dem großen Wirrwarr des Lebens von einer Unterhaltung zur andern, von einem Genusse zum andern forttaumeln. Allein, seid versichert, wenn Mir daran gelegen, eine Seele zu retten, so erspähe ich den Moment, und das Vögelchen, welches früher so frei und lustig in der Luft der Ergötzlichkeiten umher schwärmte, sitzt dann da, läßt die Flügel hängen und vergisst ganz, daß es Flügel hat, um dem Erdboden entschweben zu können, weil eben an den Erdboden das geheftet ist, was ihm am liebsten war.

30. So geht die Mutter ihren Dornenweg fort, wird selten für das belohnt, was sie für ihre Kinder ausgestanden hat, sieht aber eben dadurch am besten die Nichtigkeit der Welt und ihrer verkehrten Ideen und Gewohnheiten ein, wendet sich dann nach und nach zu Mir, – und wenn einst alle geschlechtlichen Umstände zur Ruhe gegangen, dann fängt auch das Weib an, entweder an dem früher nicht so beachteten Lebensgefährten eine bessere Stütze zu finden, oder allein die Stütze bei Mir zu suchen, wo sie auch Trost und Hilfe genug finden wird.

31. Deswegen, Meine lieben Kinder, ihr, die ihr meist schon den Weg der Tränen und der Duldung gegangen seid, ihr, deren Ich Mich erbarmt habe, und euch Mein Wort habe zuteilwerden lassen, verzaget nicht! Eure Vergangenheit wird bei Mir nicht so hoch angerechnet werden, als es manche vielleicht glauben, und eure Zukunft will Ich euch versüßen, soviel es Mir möglich ist, damit ihr Mich und Meine Lehre nicht vergessen mögt!

32. Dies sei euch zum Troste gesagt, von Dem, Der euch ja ebenso wie alle Seine Kinder liebt und segnet! Amen!

Text & Audio… https://jesus-comes.com/index.php/2016/05/12/9-lebens-geheimnis-madchen-jungfrau-mutter-und-weib-9th-secret-of-life-girl-virgin-mother-and-wife/

Video https://www.youtube.com/watch?v=q25MVCQOs4A

Video Englisch https://www.youtube.com/watch?v=okkviv8RlAE

Video Playliste Lebensgeheimnisse… https://www.youtube.com/playlist?list=PLXBcyEV0LX-X7k5-KMNn5ESUTxGr7jg6o

Lebensgeheimnisse online… https://jesus-comes.com/index.php/category/secrets-of-life-lebens-geheimnisse/

Lebensgeheimnisse EBook… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2016/02/6.-EBook-Lebensgeheimnisse-von-Jesus-offenbart.pdf

Schöpfungsgeheimnisse EBook… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2015/06/Schoepfungsgeheimnisse-von-Jesus-offenbart-durch-Gottfried-Mayerhofer.pdf

53 Predigten des Herrn online… https://jesus-comes.com/index.php/category/deutsch/predigten-von-jesus/

53 Predigten des Herrn EBook… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2016/02/5.-EBook-53-Predigten-von-Jesus.pdf

Video Playlist Secrets of Life… https://www.youtube.com/playlist?list=PLl4QTWiwkScIvYHWfE3AG7IIrwTPk-Jgx

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Secrets of Life EBook… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2016/02/6.-EBook-Secrets-of-Life.pdf

The Lord’s Sermons online… https://jesus-comes.com/index.php/category/english/53-sermons-of-jesus/

The Lord’s Sermons EBook… https://jesus-comes.com/wp-content/uploads/2016/02/5.-EBook-53-Sermons-of-Jesus.pdf

Rhema 02.02.2022 – Materielle & Geistige Welt – Der Schöpfer offenbart Lebensgeheimnisse

Jesus Christus offenbart Jesus Christus offenbart durch Gottfried Mayerhofer am 24. Februar 1872

Lebensgeheimnisse Kapitel 20… Materielle und geistige Welt

So spricht der Herr…

1. Schon früher habe Ich euch in einigen Worten, als wie in “Die Gedankenwelt” und wie im “Leben”, gezeigt, wie vielseitig das geistige Leben ist, und wie es aufgefasst werden muss, um einen schwachen Begriff von Meiner Welt und Meiner Macht zu haben.

2. In dem “Worte für Kurzsichtige” (Im Band “Schöpfungsgeheimnisse”) habe Ich euch ermahnt, Meine Natur im Grossen zu studieren; denn einen grossen allmächtigen Schöpfer könnt ihr leichter fassen und begreifen in Seinen grossen Werken, während einem tiefeingehenden Forscher Ich auch bei seinem Rundgang in Meinen unscheinbaren Werken gross, unerreichbar in den kleinsten Infusionstierchen erscheine.

3. Ich habe euch alles dieses vorausgeschickt, damit ihr eure geistigen Augen und Ohren stets offen halten möget, um den Strom des geistigen Lichtes und den Ton oder die Stimme Meiner geistigen Weltensprache zu vernehmen, wenn sie in und aus allem Geschaffenen euch das grosse Lied der ewigen Liebe und des nie versiegenden Erbarmens verkündet, das auf jedem Schritt und bei jedem Pulsschlag euch des Vaters Liebe und Seine Gnade verkündet.

4. In dem Worte “Zeit” (Im Bändchen “Weihnachten”) teilte Ich euch mit, was die Zeit ist und wie ihr sie benutzen sollt; und in der “Menschenwürde” sagte Ich euch, was ihr tun und lassen solltet, um Meine Kinder, angetan mit Meinem Ebenbild, zu werden, und wie ihr würdig dieses Bildes handeln solltet; in der “Gedankenwelt” erklärte Ich euch, wie alles materiell Geschaffene, alles Getane nur nach seinem Ursprung, der ihm zugrundeliegenden Idee einst abgewogen und beurteilt werden wird; und jetzt sende Ich euch wieder ein Wort, voll des hehren Schöpfungsgeistes, um euch in neuer Ansicht Meine Schöpfung, Meinen Zweck mit ihr deutlicher vor Augen zu stellen, damit ihr einmal sehen lernet und mitten im Weltgetümmel und Treiben weltlichmenschlicher Leidenschaften erkennen sollt, dass weit über alles körperlich Materielle hinaus der Geist, Mein Wille, der grosse Träger alles Geschaffenen ist, es entstehen macht, es eine Zeitlang erhält und dann wieder durch Formveränderung einem höheren Ziele entgegenführt.

5. In der “Gedankenwelt” sagte Ich euch, dass der Gedanke, die leitende Idee höher steht als alles Materielle, ja dass er die Grundbasis alles Bestehenden ist. Und jetzt will Ich euch beweisen, wie das rege Treiben der Gedankenwelt als ein Geisterreich betrachtet, eben auch der eigentliche Faktor alles sich kundgebenden Lebens, alles Bestehenden und Vergehenden ist, und dass, eben um Meine Schöpfung, die nur ein geistiges Produkt ist, zu begreifen und zu fassen, ihr als Geister denken, als Geister Mein Machwerk (Schöpfungswerk) anschauen und als Geister den Verlauf des ganzen geistig-materiellen Lebens betrachten müsst, wollet ihr eine rechte Idee von Mir, von Meiner Schöpfung, von deren Dauer und von euch selbst haben; denn sonst seid ihr mitten im Glanzlichte Meiner Wunder nur Blinde, mitten im grossen Harmonie-Konzert Meiner Sphären und Welten-Musik den Tauben zu vergleichen.

6. Und so will Ich euch nun mit Mir nehmen auf einen geistigen Flug durch die von aller Materie entkleidete Geisterwelt, damit ihr erkennen und begreifen möget, wer Derjenige ist, welcher die euch umgebende Welt erschuf, warum Er sie erschuf, und warum Er euch sowie alle geistig-lebenden intellektuellen Wesen je nach ihrer Fassungsfähigkeit mit Mitteln ausgestattet hat, Ihn, den allmächtigen Herrn und Schöpfer sowohl als Ihn, den ewig nur liebenden Vater, begreifen und fassen zu lernen. –

7. Sehet, die Welt, sowohl die grosse Geister als die materielle Welt, welche nur eine Überkleidung der ersteren ist, ward geschaffen, um sichtbar das auszudrücken, was für materielle Wesen unsichtbar im Geister-Reich, als dem urewigen Träger alles Schönen, Wahren und Guten, von Mir als Ausdruck Meines Ichs und Meiner Eigenschaften, schon längst bestand und ewig bestehen wird!

8. Diese sichtbare, materielle Welt, die also nur Geistiges verhüllend, demselben zum Leiter und Vervollkommner dienen muss, diese materielle grosse Welt, von den Zentralsonnen angefangen bis zum kleinsten Infusions-Tierchen, hat also keinen andern Zweck, als das in sie gelegte Geistige durch die Materie zu einer höheren Stufe zu führen. Das in die Materie aber geistig Eingeschlossene nur allein ist bestimmt, erstens die Materie zu diesem Vervollkommnungs-Prozess stets anzuregen, um am Ende aller geläuterten und vergeistigten Materie allein als bleibendes, nie zu vernichtendes Ewiges übrig zu bleiben, um so Zeugnis von Dem zu geben, Der es schuf, Der, ein ewiger Gott, nur Ewiges, aber nichts Zeitliches je erschaffen konnte!

9. Nun sehet, Meine Kinder! Erhebet euch über die Materie und betrachtet alles Geschaffene als geistiges Produkt, so wird eurem geistigen Auge klar werden, was geistiges Leben, was materielles Leben ist; denn geistiges Leben ist das ewige Drängen des in der Materie gebundenen Geistes, und materielles Leben ist: die durch dieses Drängen in der sichtbaren, materiellen Welt sich zeigenden Veränderungen als Entstehen, Bestehen und Vergehen.

10. Nun, die ganze Unendlichkeit ist voll von geistigen Wesen, eben weil die Unendlichkeit Mein Ich ausmacht, wie euer Körper ebenfalls das Ich eurer Seele sichtbar vorstellt.

11. Alles dieses Geistige in der Unendlichkeit hat seinen zweckmässigen Fortschritt, alles hat seinen Zweck, sein Warum, wo es sich binden, wo es sich lösen muss; und wenn es in Materie gebunden, wann es wieder von dieser befreit als Geistiges nur selbst bestehen kann!

12. So entstand die jetzige Welt, so werden stets neue Welten aus den vergangenen aufgelösten hervorgehen, und so begründet sich die Unendlichkeit als ein Begriff, auch für endliche Wesen fassbar.

13. Wie das letzte geistige Partikelchen gebunden in festes Gestein, durch die Materie sein Leben äussernd, stets den Stein treibt zur Veränderung, zur Auflösung, um anderes auf höheren Stufen zu werden, so ganze Welten-Systeme, so ganze Welten-Alle und selbst endlich die ganze sichtbare Welt. Dieses geistig-materielle Streben, “Leben” genannt, weil es sich als Bewegendes, als Tätiges kundgibt, dieses ist es, welches überall gleich, nach dem nämlichen Prinzip den letzten Wurm wie den grössten Sonnenkörper oder den noch in materielle Hülle gekleideten Engelsgeist vorwärts treibt zu höheren Stufen, zu höheren Seligkeiten und grösseren Genüssen!

14. So wie euer eigener Körper nur dazu dienen sollte, die Seele zu vergeistigen, indem er sich durch gerechte Lebensart und als gerechtes Werkzeug zu menschenwürdigen Handlungen nur brauchen lassen sollte, um dadurch diesen Vergeistigungs-Prozess der euch innewohnenden Seele zu bewerkstelligen und zu beschleunigen, ebenso die grösste Zentralsonne und der ganze grosse Welten-Mensch mit seiner in Zeiträumen nicht zu berechnenden Aufgabe, damit das Geistige stets mehr entbunden frei, höheren Stufen entgegengeführt, seinem Zwecke entsprechen kann! (Siehe “Die Zwölf Stunden”)

15. So wie Ich euch in dem Worte “Gedanken-Welt” die ganze geistige Sphäre aufgedeckt habe, welche eigentlich der Träger alles Sichtbaren ist; ebenso will Ich euch hier begreifen und erfassen machen die Idee des geistigen Lebens, welches die Materie drängt, sich zu vergeistigen, wodurch sie als materielles Leben euch sichtbar vor die Augen tritt.

16. Unaufhörlich geht dieses Drängen und Treiben fort, wie der Strom der Zeit, wie das Leben der Gedankenwelt; Entstehen, zeitweises Bleiben und wieder Vergehen, das sind die sichtbaren Belege der nie ruhenden Geisterwelt; ewig drängt es vorwärts – und aufwärts! Von dem kleinsten Äther-Atom angefangen, drängt alles zum Beginnen, zum Bestehen und Vergehen oder Eingehen in höhere Ordnung.

17. Seht doch eure eigene Welt mit geistigen Augen an, wie vielfach ist dort der Stoffwechsel, wie viel Geistiges wird in jedem Augenblick frei, freiwillig oder gezwungen, um dann andere Verbindungen anzutreten.

18. Sehet bei den lebenden Wesen und Tieren aller Art, welch ein Verzehren, welch ein Morden!

19. Ja selbst ihr Menschen, wie viele geistige Leben zerstört ihr selbst täglich, um eurem Magen Nahrung oder ausgesuchte Leckerbissen zu bereiten!

20. Wie viele Tiere schickt ihr in die andere Welt, weil eben keine geistige Unterhaltung euch beschäftigt, sondern wie bei Jagden ohne Not nur die Lust des Mordens euch ein Zeitvertreib ist!

21. Millionen und Millionen von entbundenen Seelen der Tierwelt entgehen durch dieses nicht immer zu rechtfertigende Treiben ihrer eigentlichen Bestimmung, auf langsamem Wege ihr Ziel zu erreichen, und es müssen die grössten Teile der geistigen Partikel erst in dem Verzehrer und durch denselben den weiteren Fortschritts-Prozess durchmachen.

22. Aber wenn dieses auch geschieht, und zwar so manches gegen Meinen Willen und gegen Meine Gesetze, so hält es doch nicht im mindesten den allgemeinen Entwicklungsgang auf, dem Ich die Welt unterworfen habe, sondern dieser Entwicklungsgang wird nur durch solch wenngleich widerrechtliches Treiben beschleunigt und befördert; und wenn Misszustände aus dem Sündigen gegen Meine Gesetze entstehen, so werden nur die Täter und Hervorrufer solcher Kalamitäten selbst bestraft, und zwar durch ihr eigenes Gebaren. Mich aber hindert nichts in Meinen Mir vorgesetzten Plänen, Meine Welten zur Reife zu bringen, Mein in selbe gelegtes Geistiges wieder vergeistigt zurückzuerhalten!

23. So ist die ganze sichtbare Welt und ihr sichtbares Leben nur das Scheinende, welchem das Geistige, Tiefere zugrunde liegt, und so ist, wie beim kleinsten Tierchen oder festen Gestein, auch bei grossen Welten die Dauer eines jeden durch das Freiwerden seines in seine Hülle gebundenen Geistigen bedingt.

24. Wie bei euch Menschen nach natürlichem Verlauf eurer Lebensperiode der Tod erst erfolgen sollte, wenn eure Seele zum Übergang ins Jenseits reif ist, ebenso bei Welten und Zentral-Sonnen; wenn in ihnen alles vergeistigt ist, dann vergehen sie oder lösen sich von Stufe zu Stufe auf, werden immer geistiger, haben immer leichtere Materie, bis ins Luft- oder Gasartige, wo dann sie auch nur für Wesen bestimmt sein werden, die mit den leichtesten materiellen Körpern umkleidet dort wesen können!

25. So wie euer eigener Körper einst bei höchster geistiger Stufe auch nicht mehr diese schwere Materie als Umkleidung haben wird, die ihr heute mit euch herumschleppt, ebenso wird auch eure Erde einst vergeistigt, statt fester schwerer Materie nur ätherische Stoffe, ätherische Bewohner haben, die mit ihrem Erdball Schritt haltend, sich stets mehr und mehr vergeistigend, dann ebenfalls – nicht durch grosse Elementarereignisse – samt ihrem Wohnort in andere Verhältnisse übertreten, welche dem geistigen Standpunkt angemessen sein werden.

26. So seht ihr stufenweise das geistige Leben nach und nach sich aus dem Materiellen entwickeln; seht, wie das eine nur Ausdruck des andern ist, begreifet leichter, wie Ich die Welten geschaffen habe, und ahnet, wie gross die Perioden sein müssen, die nötig sind, solche Vergeistigungsprozesse zu bewerkstelligen. Und doch habt ihr noch kein geistiges Auge, um zu sehen, mit welcher Gedanken-Geschwindigkeit dieser Entwicklungsprozess vor sich geht; noch habt ihr keine Idee, was eine Zeit-Sekunde in Bezug auf diesen Läuterungs- und Verfeinerungs-Prozess millionenfaches leistet, und erkennt noch nicht, selbst in dem weltlich-politischen Treiben eures kleinen Erdballs, den geistigen Wind, der die grossen Saiten des geistigen Welt-Instruments vibrieren macht. Es schallen die Harmonien durch die ganze Unendlichkeit; aber stumm und taub verhaltet ihr euch dabei, erkennet nicht, sehet nicht, höret nicht, wie alles mit Sturmeseile, mit der Geschwindigkeit der Gedankenwelt sich drängt, den Prozess der Befreiung vom gebundenen Materiellen anzubahnen!

27. Ihr leset Zeitungsartikel, – aber versteht nicht zwischen den Zeilen zu lesen, versteht nicht hinter den Worten, als materielle Träger einer geistigen Gedankenwelt, zu ahnen, welch grosses Geisterleben dahinter steckt, welches weit erhaben über alle kleinlichen Berechnungen und menschlichen Spitzfindigkeiten ungestört seinen Entwicklungsgang fortgeht, und ebendeswegen will Ich euch wieder einen Fingerzeig geben, damit ihr aufwacht aus euren weltlichen Träumen und klar erseht, wie weit hinaus über alle Welt-Gebirge und Throne dort oben in jener Geisterwelt andere Gesetze walten, als die im menschlichen Kodex geschrieben sind, welche einer Zentral-Sonne sowohl wie dem kleinsten Atom sein Leben geben, um mittels dieses Lebens seinen Zweck zu erfüllen, das heisst, sich vergeistigend dem Herde alles Lichtes sich wieder zu nahen, von wo es einst ausgesandt wurde, um individuell, als grosser Weltkörper oder als Wurm, seinen Lebens und Entwicklungsprozess durchzumachen.

28. Noch treibt euch mehr Neugierde als Wissensbegierde zum Lesen Meiner Worte, noch habt ihr nicht ein Wort erfasst, wie ein geistiger Mensch, als Abkömmling von Mir, es erfassen konnte; noch ist euer Leben zu sehr materiell, noch gehört ihr immer mehr der Welt und nicht euch selbst oder gar Mir an, und ebendeswegen muss Ich euch von Zeit zu Zeit Mahnworte schicken, auf dass ihr aufwachet, damit ihr wenigstens in der Zeit eurer geistigen Konzentration fähig sein möget, euch über das gewöhnliche Leben hinaus zu schwingen, euer Aug und Ohr dem zu öffnen, was stets und immerwährend aus allen Winkeln der Schöpfung euch entgegen leuchtet und entgegen tönt, nämlich dass ihr Geister seid, welche nur auf kurze Zeit mit Materie umkleidet, bald wieder in Verhältnisse kommen werden, wo eben nur euer geistiges, nicht aber euer materielles Leben in der Waagschale etwas wert sein wird!

29. Daher lasset Mich nicht umsonst euch mahnen; die Zornschalen Johannis werden geleert werden, und schon sind es einige; die Siegel des grossen Schöpfungsbuches werden gelöst werden, und es werden Zeiten kommen, wo ihr all euer Geistiges brauchen werdet, um dem Weltlichen Widerstand zu leisten und Stärke und Mut beizubehalten!

30. Daher trachtet, Meine Worte zu verstehen, sie zu fassen wie Ich sie euch gebe, damit ihr von nichts überrascht werdet, wenn etwa das geistige Leben das Materielle zum Zertrümmern altangewohnter Verhältnisse drängt, und Schlag auf Schlag an eure Herzen angepocht werden wird, wie einst Ich es mit Meinen Jüngern vor Meiner Gefangennahme getan, als Ich ihnen mehrmals zurief:

31. “Wachet und betet, auf dass ihr nicht in Versuchung fallet!”

32. Dieses rufe Ich auch euch zu: Erkennet das Geisterleben! Wachet auf aus eurem weltlichen Schlafe! Erkennet die Zeit, wie sie drängt zur Lösung, erkennet an dem Verfall alles Edlen jetzt in der Welt, dass die Zeit nicht fern ist, wo die Menschen ernten werden, was sie gesät haben. Erkennet den Strom des Lichtes, der sich über eure Welt auszugiessen anfängt, höret die Stimmen der Geisterwelt, die in grossen Schallwellen an eure Ohren schlagen; es sind die Mahnworte eines liebenden Vaters, Der Seine Kinder im Drang der Ereignisse nicht verlieren, nicht einbüssen, sondern sie erhalten, ja wenn möglich deren Zahl noch vermehren will, damit das Geisterleben von ihnen gehörig und im wahren Sinne gewürdigt werde und sie alle verstehen mögen, wenn auch Welten in Trümmer gehen: “Die Liebe eines himmlischen Vaters kann nicht wanken, kann nicht strafen, sondern nur Seinen Liebes-Gesetzen getreu alles in festgesetzter Zeit zur Vollendung führen, damit alles wieder dorthin zurückkehre, von wannen es ausgegangen ist, und damit doch endlich auch Vater und Kind sich verstehen lernen, und das Kind begreift, was es heisst, von Ihm geführt, geleitet zu werden, von Dem, der Welten um Welten kreisen macht, und bei allen Wundern und allem Glanze einer unendlichen Schöpfung doch auch den kleinsten Wurm nicht vergisst!”

33. So soll euer Verständnis Meiner Schöpfung, so eure Auffassung des Geistes und materiellen Lebens werden; denn nur so kommt Ruhe in euer Herz, nur so lernt ihr Meine Worte begreifen und verstehen, wie Ich sie euch und warum Ich sie euch gebe!

34. Solange ihr nicht diesen Standpunkt erreicht habt, so lange seid ihr noch immer Lehrlinge; aber keine Kinder von Mir!

35. Meine Kinder müssen mit geistigem, offenem Blick Meine Natur beschauen können, müssen dort Geistiges vom Materiellen entkleidend, das Wahre erkennen lernen; müssen die Stimme Meiner Geisterwelt verstehen, müssen ihre geistigen Ohren den sanften Melodien Meiner himmlischen Musik leihen, damit sie alle begreifen und verstehen lernen, dass, wenngleich die Materie das Überkleidungsmittel des Ganzen ist, es doch nur so möglich war, einem lebenden Geschöpf das in der Materie verborgene Geistige verständlich zu machen und ihm dadurch den Schöpfer alles Geistigen und Materiellen näherzubringen.

36. Wenn so einst euer Auge und Ohr geistig geschult den ganzen Vervollkommnungs-Prozess alles Lebenden und Wesenden begreifen wird, dann habt ihr selbst die Stufe erreicht, die geistig euch gebührt, und welche jeder Mensch anstreben sollte. Dann hat die Zeit kein Mass und die Materie keine Dauer mehr für ihn; er erkennt dann klar, dass hoch über allem Wesenden und Leiblichen erhaben die Geisterwelt thront, und dass die Materie und das materielle Leben, Vergänglichkeit genannt, doch nur vermittelnde Faktoren sind, welche als Mittel zum Zweck zwar dasein müssen, aber nicht die Hauptsache sind.

37. Dieses ist der Schleier der Isis, welche die alten Ägypter als Göttin der Wahrheit verehrten, und von welcher sie behaupteten, dass kein Sterblicher den Schleier lüften könne.

38. Sie hatten recht; denn wer diesen Schleier lüftend der göttlichen Wahrheit ins Antlitz schauen kann und darf, der weiss aber auch, dass er erstens Unsterbliches geschaut, und zweitens, als eben auch selbst unsterblich, nur solches begreifen und verstehen kann. Für ihn hat die körperliche Materie aufgehört, eine Last zu sein, sie ist bloss eine Hülle, die gemäss der Erkenntnis der Wahrheit stets leichter und leichter, ätherischer werden wird, wo, wenn auch die Materie durch den leiblichen Tod vom Geistigen geschieden, es keine gewaltsame Trennung, sondern nur ein leichtes, sanftes Hinübergehen von einem in den andern Zustand sein wird, der ebendeswegen schmerzlos sein muss, weil die Bande des Geistes und Körpers vergeistigt, dieselben keines Zerreissens, sondern nur ein leises Auflösen bedürfen, um dem im irdischen Körper schon hier reinerer Geist gewordenen Seelen-Menschen seine letzten Hemmnisse zu lösen, von wo er dann getrost sich in höhere, geistige Verhältnisse aufschwingen kann.

39. Dieses, Meine Kinder, euch zu erleichtern, ist der Zweck all Meiner Worte; denn im Jenseits erwartet euch eine Geisterwelt, mit andern Bedingungen und andern Verhältnissen, und um euch zu diesem einst neuen künftigen Beruf tüchtig zu machen, scheue Ich nicht die Mühe, durch Worte des Trostes, der Belehrung und Mahnung euch begreiflich zu machen, dass es nur einen Gott gibt, der nur die Liebe ist und euch ebenfalls nur zur Liebe erziehen will; denn Liebe ist Mein eigenes Ich, Liebe ist der Ausdruck alles Geschaffenen, Liebe ist der Endzweck alles Bestehenden und Werdenden, und nur mit Liebe und durch sie ist Meine Schöpfung verständlich, und Liebe ist das einzige, was Meinen Geschöpfen den Geistes-Adel aufdrückt, wodurch sie “Meine Kinder” genannt werden können!

40. Ein liebendes Gemüt versteht die Sprache Meiner Natur, versteht die Sprache Meiner Geisterwelt und weiss die Materie, ihr Leben und ihre Form nach dem Liebes-Gesetz zu deuten!

41. Lernet daher zuerst lieben! Verbannet alle andern Eigenschaften aus euren Herzen, und ihr werdet eure geistigen Augen und Ohren Meinem Liebes-Geistes-Leben den Eingang offen lassen; lernet den Inhalt Meiner Worte erst geistig auffassen, und dann werdet ihr erst begreifen, warum Ich so viel Geduld mit euch hatte, um euch zu liebenden Kindern eines ewig liebenden Vaters zu machen!

42. So vergeistigt ihr dann euer Ich, nähert es dem Meinen und macht euch reif, mit Ruhe und Frieden auch anderen mitzuteilen, was in euch selbst in Fülle lebt!

43. Dieses behaltet wohl, und nehmet dieses Wort als einen neuen Beleg Meiner Gnade und Meiner nie wankenden Geduld an, die verirrten Kinder zum Herde des Lichtes zurückzuführen, nachdem sie lange genug im Finstern gewandelt haben!

44. So soll euch dieses Wort über “Geistes und Welten-Leben” eben wieder beweisen, dass noch lange nicht das rechte Verständnis Meiner Worte bei euch eingetreten ist und Ich es immer noch nötig finde, zu dem vielen schon Gesagten Neues hinzuzufügen, damit alle Geheimnisse Meiner Schöpfung euch klar vor Augen liegen, und ihr eben durch sie erst recht Mich, den Schöpfer derselben als solchen und als euren Vater erkennen möget; denn je mehr ihr Mich und Meine Worte geistig auffasset, desto mehr vergeistigt ihr euer eigenes Ich und bereitet euch auf diese Art vor zum Übergang in höhere Stufen, die ohne diese Erkenntnis eben nicht zu erreichen wären, denn kurz ist das Leben und lange die Ewigkeit!

45. Daher Meine Sorge für den Aufenthalt in der letzteren, wozu die Prüfungszeit in dem ersteren nur als Probeschule oder Prüfungszeit gelten soll!

46. Benützt also die irdische Probeschule, um euch gehörig mit dem auszustatten, was ihr einst als Grundbasis dort nötig haben werdet; benützt die Spanne Zeit und Meine euch stets in Fülle gegebenen Worte, damit die Ernte dem Säen eine Ehre mache, und ihr, ehe ihr noch ins Geisterleben eintretet, wisset, was eigentlich Leben, was Geisterleben, was Welten, was materielles Leben ist!

47. Nur so bewaffnet mit geistiger Kenntnis wird euer Fortschreiten leicht sein, und ihr werdet an Erkenntnis und Weisheit wachsen, je nachdem ihr diesen Bedingungen entsprechen werdet.

48. Ein Geist muss wissen, was Geistesleben ist, muss wissen, wie viel es wert und zu was es da ist.

49. Ein Geist muss wissen, wie gross der Unterschied zwischen scheinbarem und wirklichem reellem Leben ist, um beurteilen zu können, inwiefern die ihn hemmenden Hindernisse geeignet sind, ihn statt rückwärts gerade vorwärtszubringen.

50. Nur mit dieser klaren Einsicht ausgerüstet, kann ein vergeistigter Mensch ruhig der Zukunft entgegensehen; denn er erwartet den Himmel nicht von aussen, sondern trägt ihn in sich selbst, weswegen auch weltliche Störungen für ihn keine Störungen, sondern nur Anregemittel sind, ihn in seinem Glauben auf seiner Bahn zu festigen und zu kräftigen.

51. So müsst ihr durch inneres Erkämpftes gestählt werden, damit ihr eure Mission in Bezug auf euch und andere erfüllen könnt!

52. Solange bei euch selbst nur halber Glaube, halbes Vertrauen und wenig Geduld ist, so lange erkennt ihr noch lange nicht das grosse Triebrad des Geister-Lebens, welches, indem es alles bewegt, auch euch mit in diese Bewegung zum allgemeinen Ziel befördern will.

53. Folget also Meinem Rate, erwäget Meine Worte wohl, bedenket, von Wem sie sind und an wen sie gerichtet werden!

54. Ich als Vater aller Meiner geschaffenen Wesen lasse nichts unversucht, einem jeden zu helfen und ihm seinen Weg zu erleichtern; wenn er sich aber nicht helfen lassen will, so werden die Miss-Zustände, die daraus erwachsen nicht Mir, sondern nur ihm selbst zur Last fallen!

55. “Erwäget also alles, und das Gute behaltet!”

56. So sagte Ich einst, so rufe Ich es auch euch zu, damit ihr nicht fallet, wenn etwa die Zeit der Versuchung kommen sollte, wo ihr euch selbst überlassen die Folgen euch selbst werdet zuschreiben müssen!

57. Es ist einmal das Geistesleben die Hauptbasis alles Seienden, und das materielle Leben nur sein sichtbarer Faktor. Wer beide verwechselt oder ersteres gar verleugnet, der wird am Ende doch gewahr werden, dass mit dem Verleugnen die Sache nicht abgetan ist, sondern erst dadurch das geistige Auge ganz erblindet und die Seele taub gegen alle Stimmen der sie umgebenden Natur wird.

58. Wäre der Prozess des Geisteslebens nicht so furchtbar schnell, so würde man sagen können, wie ihr es oft als Sprichwort gebraucht: “Kommt Zeit, kommt Rat!” Allein, dieses Kalkül ist hier schlecht angewendet; denn die verlorene Zeit bringt nichts mehr zurück, und die neue bringt stets Neues, nicht dem Vergangenen ähnlich, und so ist es erstes Gesetz, die Zeit zu benützen, damit nicht Reue über die vergeudete das Resultat des einstigen Erkenntnisses sei! Daher, Meine Kinder, nehmet alles ernster, nehmet Meine Worte ernster, nehmet es mit eurer Zeit ernster, damit Meine Worte nicht tauben Ohren gepredigt sein werden!

59. Dieses wünscht euer Vater zu eurer Belehrung und zu eurem geistigen Fortschritt! Amen!

Video https://www.youtube.com/watch?v=28MDB4x5zEs

Video Englisch https://www.youtube.com/watch?v=DQpQTMKkkic

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Jesus erklärt den Sinn der Schöpfungsgeschichte – Schöpfungsgeheimnisse durch Gottfried Mayerhofer

SchöpfungsgeschichteJesus erklärt den Sinn der Schöpfungsgeschichte – Von der Nacht ins Licht

Der Schöpfer offenbart durch Gottfried Mayerhofer Schöpfungsgeheimnisse
16.04.1871 – Kapitel 22

1. Nachdem dein Bruder so sehnlichst “von der Nacht – zum Licht”, wie er sich ausdrückt, gelangen möchte, so will Ich denn auch ihm diese Bitte gewähren und somit ihm den Weg zeigen, den er zwar schon längst geht, aber doch sich alles dessen nicht klar bewußt ist, was ihm auf diesem Wege schon gesagt und gelehrt worden ist.

2. Nun sieh, Mein lieber Sohn, da du schon lange in Meinem Garten arbeitest und unverdrossen den Samen ausstreust nach allen vier Weltgegenden – – siehe, schon manches ist dir unter die Hände gekommen und du hast es, wenngleich aufgefaßt, aber doch nicht so recht verstanden, wie Ich es will, und so ist auch diese Frage deines letzten Briefes wieder ein Beweis, daß du weder Meine Geister noch Welten noch Menschen-Erschaffung ganz richtig in ihrem tiefsten Sinn begriffen hast.

3. Um dir dieses alles deutlicher zu machen, um was du Mich jetzt bittest, muß Ich dir nichts Neues sagen, sondern nur das Alte, schon in verschiedenen Worten von Mir Gegebene näher erklären und dich an vergessene Stellen erinnern, welche dir dann den Leitfaden aus dem Labyrinth geben werden, damit du (auch darin) “von Nacht zum Lichte kommst”. Nun, so höre also:

4. Du wirst dich erinnern, daß schon in der “Haushaltung”, wo es von der Schöpfung der Geister und Materie-Welt handelt, Ich sagte, daß zuerst die Geister und aus und unter ihnen der größte – “Satana” oder Luzifer erschaffen wurde, welch letzterer aber statt Lichtträger, nebst seinen Gefährten von Mir abfallend, Träger und Vertreter der Finsternis geworden ist.

5. Du wirst dich ferner erinnern, daß Ich dann, um diesen abgefallenen Geistern einen Weg zur Rückkehr anzubahnen, die materielle Welt erschuf, dort sie in die Materie einkleidete und sie so wieder, obwohl unfreiwillig, die Schule der Demut und der Verleugnung durchzumachen nötigte.

6. Du wirst dich auch erinnern, daß, nachdem auf diese Weise die Bahn angedeutet wurde, auf welcher die Geister, von der härtesten Masse angefangen bis zum Menschen als letzte Stufe der materiellen Schöpfung, stets mehr sich läuternd emporsteigen können; daß aber im Menschen, wie du erwähnst, “drei Tage vor der Geburt ein kleines Bläschen von der feinsten, solidesten Seelensubstanz* den einst böse gewordenen Geist einschließt, in dessen Innerstem aber doch der eigentliche Gottesfunken der Liebe selbst seinen Sitz hat, welch letzterer dann diesem bösen Geistesfunken erstens die Möglichkeit gibt, sich für das Gute auszubilden, und zweitens ihn auch stets zu diesem antreibt”. (* Siehe “Die Erlösung” in “Der Weg zur Wiedergeburt”)

7. Nun siehe, wenn du das Vorausgesagte nur ein wenig überdenkst, so muß in dir die Frage aufsteigen: Wenn dieser Geist in dieses Bläschen erst drei Tage vor der Geburt eingelegt wird, wer bildet dann den Körper des Kindes bis dorthin aus? Wer sorgte für seine innere, wer für seine äußere Form und Beschaffenheit als Mensch, auf daß wenigstens doch die Mittel schon alle vorhanden sind, die dazu benötigt wären, einen Menschen nach Meinem Sinn daraus zu machen?

8. Siehe, hier muß Ich dir antworten:

9. Hast du denn vergessen, daß alle abgefallenen Geister in Materie gebunden die Materie selbst ausmachen!

10. Wer ist nun die Bildnerin des Kindes, vom Embryo angefangen bis zu dieser erwähnten Zeit vor der Geburt? Siehe, das sind die nämlichen namenlosen Geister-Parzellen, die – als seelischer Prozeß geführt durch die Mutter-Seele – selbst die Entwicklung, Aufbauung und Einrichtung des Kindesleibes betreiben, die aber wie in einer Pflanze oder sonst einem materiellen Produkt den materiellen Aufbau genauso wie dort gemäß ihrer Gattung vollziehen.

11. Das Kind, ehe es geboren wird, hat ein Pflanzen(vegetatives) und kein intellektuelles Leben noch Bewußtsein; es wird von den Geistern ausgebaut gemäß seiner Gattung wie jedes Tier im Mutterleibe oder im Ei. Sobald aber der Austritt aus dieser inneren Welt sich nähert und das Pflanzenleben des Kindes nicht mehr genügt, sondern eben der große Schritt getan werden muß, der den Menschen vom Tier unterscheidet, da wird diesem zu weiterem geistigen Aufbau fertigen Apparate der eigentliche Pulsator, Wecker und Weiterbeförderer in dieses Bläschen gelegt, das heißt ein Funke jenes großen Geistes, der hier im Kleinen das aus der Finsternis des Mutterleibes kommende unmündige Kind, wie du Mein Sohn es sagst, “von Nacht zum Licht” führen muß!

12. Dieser Funke des einst abgefallenen großen Lichtgeistes hat allerdings Tendenzen seines Ursprungs in sich, da der Weg der Menschen stets der nämliche ist, und zwar vom Schlechten zum Guten vorwärts zu schreiten, allein – wie auch im großen, gefallenen Geist nur Mein Liebesfunke lag, der von ihm verkannt, mißbraucht wurde, ebenso liegt in diesem kleinen einst abgefallenen Geistesfunken derjenige Strahl Meiner nie zu vernichtenden Liebe, wodurch dann mit dem Austreten des Kindes und seinem Trennen von dem Leben der Mutter sein eigenes beginnt, wo, wie im großen Luzifer, der Streit zwischen dem Guten und Bösen seinen Anfang (als menschliches Leben) nimmt, das nur das Produkt aus dem Kampfe dieser beiden sich entgegenwirkenden Prinzipien und Tendenzen (Neigungen) ist.

13. So auf diese Art ist der Zweck des Lebens und die geistige Vorwärtsschreitung gesichert, von Nacht – zum Licht! So besteht sie, und muß die Welt sich selbst erhalten.

14. Daß im Anfang, bei Erschaffung des ersten Menschen Adam nicht so zu Werke gegangen werden konnte, ist ganz natürlich. Denn wie die erste Pflanze, das erste Tier usw. ohne Samen, ohne Geburt nur aus Meinen Händen direkt hervorgehen mußte, das war auch beim Menschen der Fall. Auch er ging aus Meiner Hand direkt hervor, war nach Meinem Ebenbild geschaffen, hatte in dieser Erschaffungsperiode eine andere Organisation, eine andere Gestalt und andere Geistesvermögen, war für eine längere Lebensdauer bestimmt, wenn er seinen Bestimmungen gemäß leben würde, welche Ich auch den Geistern und Luzifer oder Satana selbst als “Sollte” und nicht als “Muß” vorgezeichnet hatte.

15. Dieses Alleinleben des ersten Menschen war nicht bedungen, sondern es war schon nicht allein vorausgesehen, sondern es lag selbst in Meinem eigenen Ich, daß Ich ihm ein Wesen beigeben mußte, das mit ihm fühlen, mit ihm denken sollte, und so Leid und Freud miteinander tragend, sie den Lebens und Prüfungsweg gemeinschaftlich fortwandeln sollten.

16. Auch Ich Selbst wollte nicht allein leben, nicht allein sein, bloß Meiner Macht Mir bewußt. Deswegen erschuf Ich Wesen, die dann an Meinen Schöpfungen sich ergötzend, sich freuend, Mir Meine Freude, Schöpfer zu sein, verdoppeln konnten.

17. So schuf Ich die Geister, schuf große, Mir würdige Ebenbilder – und was geschah mit dem Größten unter allen? Ihr wisset es, er fiel, fiel von Mir ab – und was geschah mit dem Menschen? Auch er fiel, fiel ebenfalls von Mir ab. Beide, Luzifer und Mensch, achteten nicht das Gesetz der Liebe, wollten als freie Wesen ihren eigenen Weg gehen, und so mußte das Gesetz der Liebe wohl auf anderen Wegen, aber doch zum gemeinschaftlichen Ziele führen.

18. Der Satan oder Luzifer verwandelte seine Liebe in Haß, Übermut und Stolz. – Die eigentlichen geistigen Eigenschaften des Mannes aber waren luziferischer Abkunft.

19. Um dem Menschen auf einer Seite zu erleichtern, auf der andern aber ihm mehr Gelegenheit zu geben, seine geistigen Fakultäten (Fähigkeiten) mehr auszubilden, sie zu stärken und auf diese Art eher Mir gleich zu werden, nahm Ich diese verkehrte Liebe, das ist die Eigenliebe, die mehr zum Bösen als zum Guten sich neigen wollte, aus dem Manne heraus und stellte sie ihm als Gefährtin, als Begleiterin und Fortpflanzerin seines eigenen Geschlechtes und seiner Gattung zur Seite.

20. So wurde das Weib geschaffen, ausgestattet mit allen körperlichen und innerlichen Reizen, die Ich einst in die Satana hineingelegt hatte, um als Typus ewiger Liebe in der Schöpfung zu glänzen; und so sollte auch das Weib, als selbständig, diese ihre eigene Eigenliebe dem Manne gegenüber bekämpfen, gehorchen, und dem Manne seine Last der Lebensbahn erleichtern. –

21. Das einzige, was Ich dem Menschen als Meinem Ebenbilde vorenthielt und es zum Eckstein des ganzen geistigen Weltgebäudes machte, war die sinnliche Zeugung.

22. Diese sollte nicht den Tieren gleich stattfinden, sondern den Geistes-Wesen gleich geschehen (Wie beispielsweise bei den Menschen im Saturn; siehe den Band “Der Saturn”). Allein frei gab Ich dem Menschen seinen Willen. Das in ihn gelegte Prinzip des Luzifers, das Prinzip der Opposition siegte, was Ich wohl vorauswußte und danach schon alles im voraus bestimmt hatte. – Allein Ich wollte, daß der Mensch und die Geister nie Mir die Schuld, sondern nur sich selbst beimessen sollten, wenn ihre gewünschte Glückseligkeit nicht auf dem Wege erreicht wurde, den sie, und nicht Ich, gehen wollten.

23. Die Satana benutzte diese von ihr in den Menschen gelegten Eigenschaften, verführte den Menschen, machte auch ihn zum Teil zum Mitschuldigen ihres eigenen Falles, um sich mit ihren gefallenen Geistern stets konsequent (beharrlich) als Gegenpol von Mir zu benehmen.

24. So wurde denn die Welt mit allen ihren Einrichtungen umgeändert, damit gerade dieser größte Schritt Luzifers, oder der Satana, zum größten Vorteil Meines geistigen Aufbaues werde: und zwar so, wie die abgefallenen Geister jetzt erst recht dazu beitragen müssen, Mein Reich zu befördern und ihre eigene Rückkehr zu erleichtern. Ich mußte, als freier Gott freie Wesen schaffend, ihnen auch diese Freiheit nicht schmälern. Und als endlich die Satana durch die Reize der Weiber und den Ehrgeiz der Männer die Menschheit so nach und nach von Mir abtrünnig machen wollte, mußte Ich durch eine teilweise Vernichtung des Menschengeschlechts dem Keim des Bösen Schranken setzen durch die Sündflut*; mußte die Menschen wieder erinnern, daß Ich der Herr und Satan nur Mein Diener ist und bleiben wird. (* Heute will man von einer Sündflut nichts mehr wissen, weil die gottentfremdete Menschheit auch das Wort “Sünde” nicht mehr kennen will und schreibt “Sintflut”. “Sint” bedeutet aber nur “große” Flut, die es öfter gegeben hat. Die Sündflut gab es aber nur einmal, und die ist in unserem Text gemeint. – Siehe hierzu den 3. Band “Die Haushaltung Gottes”.)

25. Als Satan Mir dann Versprechungen der Rückkehr machte und wenigstens dem Anscheine nach von seinem Treiben nachließ, da setzte Ich ihn auf die letzte Probe. Ich Selbst beschloß in Menschengestalt und im Ganz-Mensch-Sein Mich seinen Versuchungen auszusetzen, um durch tatsächlichen Beweis ihn zu überzeugen, daß all sein Bestreben umsonst, daß alles Ankämpfen gegen Meinen Willen und Meine heiligen Gesetze vergebens ist.

26. Ich wurde Mensch, predigte und lehrte, unter steter Einwirkung des Satans, Meine sanften Lehren; er nebenbei verleitete die Menschen bis zur tollsten und frechsten Sünde, nämlich daß sie ihren Schöpfer und Herrn leiblich töten sollten, was sie auch taten; und sie krönten gerade dadurch das größte Werk, das Ich als Gott schon längst vorausbestimmt und vorausgesehen hatte, um Meinen Geistern und Menschen mit dem Beispiel zu zeigen, was sie durch Worte nicht glauben wollten.

27. Jetzt geht die Welt wieder in ihrem satanischen Treiben so weit, daß sie mit Hilfe Satans nochmals die ganze Saat des Göttlichen ausrotten möchte; denn Satan kann von Meiner Langmut zwei Proben aufweisen – allein er weiß auch von Meinem Wiederkommen besonders auf diese Erde; er weiß, daß Ich Mich nicht umsonst vor tausend und so vielen Jahren kreuzigen ließ; er weiß, daß Ich Mein Mir vorgenommenes Werk nicht unvollendet lassen will; und so tut er jetzt noch alles mögliche, beraubt die Menschen alles Guten und Seligen und treibt sie ins materielle Elend, wo dann gerade Mein Reich als letzter Rettungsanker wieder leuchtend auftauchen und wo dann wieder nicht sein Plan, sondern Mein großes Friedenswerk gekrönt sein wird.

28. Denn die große Liebe wird wieder alle Verirrten in ihre Arme nehmen, wird ihnen mit Wohltaten vergelten, was sie Böses getan und besonders gegen Mich verübt zu haben glauben, und wird ihnen die Hand der Verzeihung darreichen; und alle Menschen werden dann begreifen, daß sie nicht Mir, sondern sich selbst den größten und schlechtesten Streich gespielt haben.

29. So wird Mein Triumph sein. So wird die Liebe, die einst die ersten Geister und Wesen schuf, wieder diese verirrten Wesen mit der nämlichen Liebe ans Vaterherz drücken wie einst die geschaffenen Geister; und Luzifer mit leeren Händen ausgehend, wird wieder eingestehen müssen, daß er wie die Menschen nicht Mir, sondern sich selbst am meisten geschadet hat.

30. Das ist der Triumph der Wahrheit und der Liebe und der mit ihr verbundenen Weisheit, daß aus all dem Preisgeben des eigenen Willens, aus all dem frei ausgeübten Bösen oder Guten doch nur stets das Endresultat das nämliche ist, das heißt der Schritt – “von Nacht zum Licht!”

31. Begreifst du jetzt, Mein Sohn, Meine Schöpfung der Geister, des Adams, Meine Menschwerdung und dein eigenes Heil! Sieh, Mein Kind, so mußt du diese Dinge auffassen.

32. In allen Meinen Worten liegt Unendliches, und wenn dir manchmal Zweifel aufsteigen, so nimm ein Wort von Mir zur Hand, und mit Nachdenken und Meiner Hilfe wirst du bald auch dort von Nacht zum Licht getrieben werden, wo du dann stets im Lichte deinen dich liebenden Vater mit ausgebreiteten Armen erblicken wirst, der dir und allen zuruft: “Kommet her, ihr alle, die ihr beladen seid, auf daß Ich euch eure Last abnehme und euch erquicke!” – Amen.

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Jesus erklärt die Entwicklung von Seele & Geist – Geistesleben-Seelenleben-Engelsleben-Gottesleben

EngelslebenWie entwickelt sich eine Seele und ein Geist?
Geistesleben, Seelenleben, Engelsleben & Gottesleben

Durch Jesus Christus offenbart an Gottfried Mayerhofer, 29. Juli 1870

1. Unter Geistesleben verstehe Ich hier eigentlich das Leben aller jener Geister oder Naturkräfte, die den Zusammenhang des ganzen materiellen Universums oder den Bestand aller Metalle, Steine und Erden und deren Fortdauer bewirken.

2. Diese Geister, die in allem die eigentlichen Träger aller Formen, aller Produkte wie aller lebenden Wesen außer den Mir ähnlichen Bewohnern der Weltkörper ausmachen, sind auf verschiedenen Stufen, gemäß ihrer Intelligenz, allerdings lauter göttliche Funken, von Mir Selbst in alles Bestehende hineingelegt; dieselben bedingen also das Bestehen der Dinge und deren Vervollkommnung, indem sie auch von einer Stufe zur andern aufwärts steigen. Sie sind aber noch keine Persönlichkeiten, sondern nur insoweit intelligent, als sie auf die Materie, in die sie gebunden sind, zu deren Bestand wirken, und werden es bei jeder höheren Daseinsstufe noch mehr, sie gehen also zuerst als Trieb auftretend, und später als Tierseele nach und nach in ein sich selbst bewusstes Geisteswesen über.

3. Diese Geister sind im großen Reiche der Geister das, was im Knaben die schlummernden Triebe und Leidenschaften, und die unter dem Schnee liegenden Embryonen, sowohl in den Pflanzensamen als auch in den Tierkeimen ruhenden ersten Anfänge sind, die nur den ersten Anstoß erwarten, um ihr Leben und Wirken zu beginnen, sich aus den tiefsten Schichten sodann emporarbeitend, zum Jünglingsalter gelangen, bis sie als mehr selbstbewusste Seelen, jedoch immer noch am Leitseil des allgemeinen großen Naturgeistes geführt werden, der durch alle Welten und Räume weht, und alles Geschaffene antreibt, seinen Zweck zu erfüllen, und euch als Instinkt bekannt ist.

4. Das Seelenleben beginnt in einer schon mehr begrenzt abgeschlossenen Form, es ist ihm schon die Eigenschaft der Vervielfältigung durch Samen oder Zeugung, und höher hinauf im Tierleben auch mehr oder weniger freie Bewegung gegeben.

5. Es ist wie das Jünglingsalter mit seinen Trieben und zu erlernenden Eigenschaften als Vorbereitung zum Manne, dem Höhepunkt dieser Existenz.

6. Die reife Pflanze oder der Baum hat schon höhere Triebe, und die in ihnen wohnende Seele drängt schon nach Höherem, nach dem Übergang ins Tierreich hin, ist aber noch fest an die Erdscholle gebunden; es gibt wohl auch einige Kräuter und Schlingpflanzen, denen sogar eine fortschiebende Bewegung eigen ist, und die daher die nächsten Übergänge zum frei beweglichen Tierreich sind. Die Seelen der Tiere, von den ersten Mollusken (Weichtieren) und Infusionstierchen angefangen bis zu den Affen – den eurer Form, aber nur eurer Form, nicht eurer Seele nächststehenden Tieren , drängen alle schon nach Vervollkommnung, haben auch diese Eigenschaft in gewissem Grade, sich vervollkommnen zu lassen, und erreichen solches auch, besonders je mehr sie dem Menschen näherstehen und mit ihm in Berührung kommen.

7. Sie veredeln ihre Intelligenz mehr und mehr und gehen auch nach ihrem Absterben ihrer Bestimmung in schnelleren Schritten entgegen, als weiter vom Menschen abstehende Seelen, wie zum Beispiel die in den Tiefen der Meere und Seen und in dichtesten Wäldern und Wildnissen lebenden Tiere, die statt einen Hang zur Annäherung an den Menschen zu fühlen, dessen größte Feinde sind, und anstatt in seiner Nähe sich zu sonnen und sich zu erwärmen, sogar nach dessen Leben trachten.

8. Die meisten anderen Tierseelen sind mit so viel Intelligenz ausgestattet, als nur möglich, um sich euch Menschen zu nähern, und wenn ihr wüsstet, wie viel Liebe, Hingebung und Anschmiegung oft in einer Tierseele liegt, die sich glücklich fühlen würde, wenn ein hoher Menschengeist sich mit ihr abgäbe, ihr würdet gewiß erstaunen, was für Eigenschaften in solchem Tier vorhanden sind, welche manchen Menschen beschämen und ihn zwingen würden, seine stolze Idee, der Beherrscher alles Geschaffenen zu sein, demütig zurückzuziehen.

9. Dieses ganze Seelenreich, mit seinen Millionen und Millionen von verschiedenen Abstufungen, ist wie das Ende des Jünglingsalters, das zur Reife des Mannes oder männlichen Charakters hindrängt, und dort seinen Schlusspunkt auf allen Erden in dem zuletzt geschaffenen, aber schon mit rein geistigen Fähigkeiten und Eigenschaften befähigten Menschen, als Ebenbild eines allumfassenden ewigen Gottes, findet.

10. Hier und in allen materiellen Schöpfungen schließt der Mensch die geistige Stufenreihe ab, und durch sein Emporringen und geistiges Wirken – indem er seine Seele vergeistigen muß, um als geistiges Wesen stets höher emporzusteigen – geht er dem Weg zum Engelsleben entgegen, einem Leben, das dem Mannesalter in geistiger Hinsicht entspricht, indem dort größere, ernstere Aufgaben zu vollführen sind, und zwar nicht mehr für sich, sondern für viele andere Millionen von geistigen Wesen, für deren geistigen Fortschritt gesorgt werden muß.

11. Das entspricht dem Familienleben des Mannes, als große Pflanzschule für Kinder Gottes.

12. Zu dieser Stufe des Engelslebens sind aber besonders die Bewohner eurer Erde auserwählt, und alle andern lebenden Menschwesen und Bewohner anderer Erden und Sonnenwelten, wollen sie Meine Kinder werden, müssen sich diesen Weg der Einverleibung auf Erden gefallen lassen; denn außer diesem gibt es keinen andern zu Mir, das heißt in Meine allernächste Nähe, wo dann Ich, als entsprechend dem menschlichen Greisenalter, als vollkommenster Geist nur in Meinem inneren Wesen lebend, der Endpol und der Gipfelpunkt alles Geschaffenen, alles Wesenden und Lebenden Selbst bin.

13. Das ist dann das Gottesleben, ein Leben für sich, und doch – durch alle – für alle, der Zentral, der Schluss und auch, wie früher gezeigt, der Anfangs-Punkt, wie die Form eines Kreises Meine Wirkung und Meine Macht vorstellend, unendlich, indem alles von Mir ausgeht, alle Phasen (Stufen) der möglichen Veränderungen durchläuft und dann stets veredelter wieder zu Mir zurückkehrt.

14. Hier habt ihr also die vier Stufen des geistigen Lebens: in der Materie als unbewusst Gebundenes, in der Seele als bewusst Tätiges, im Geiste als frei sich selbst Überlassenes, und in Mir als Gott, Schöpfer und Herrn der ganzen Schöpfung als allein waltend und regierend, und zwar nebenbei auch diese höchste Stufe als eine edelste und erhabenste darstellend, statt als ein unerbittlicher Richter die Zügel alles Geschaffenen handhabend, nur mit den sanftesten Eigenschaften wirkend, und zwar als Vater und nur durch Liebe alles zusammenhaltend, alles umschlingend, und so durch Milde an Mein Vaterherz zurückführend!

15. Begreifet also wohl, Meine Kinder, nachdem Ich euch nun hier, wie ein ungeheures Panorama, die ganze Schöpfung nach und nach entrollte, was für eine Stellung ihr in diesem geistigen Reich von lebenden Wesen und Geistern einnehmt.

16. Begreifet eure Stellung, zu was ihr auserkoren seid, und mit welchen Opfern sogar Ich euch erkauft habe, um euch zu dem zu machen, zu was Meine Vaterliebe unter Myriaden von Wesen euch bestimmte! —

17. Trachtet dem nachzukommen, ergreifet die Vaterhand, die euch zu Sich hinaufziehen will ganz in Seine Nähe; diese Vaterhand, die euch so viele andere beschwerliche und langwierige Wege ersparen will, damit ihr nur recht bald zu Dem kommt, Der ja keine andere Freude kennt, als die ganze Schöpfung Seiner großen Ideen und Gedanken im Geiste und in den Herzen Seiner Kinder sich widerspiegeln zu sehen, und als Lohn für alles, was Er getan, nur das Bekenntnis von euch wünscht und nur den Titel, daß ihr Ihm entgegeneilend ausrufen möget: “Vater! Wer sind wir, daß Du unser gedenkest!”

18. Damit Ich, Meine Arme als Vater gegen euch ausstreckend, euch erwidern kann: “Das, zu was Ich euch geschaffen habe, nämlich “Meine Kinder!” Amen. Amen. Amen!

Video https://www.youtube.com/watch?v=V0No0dGMhBU

Video Englisch https://www.youtube.com/watch?v=Wz8P3M7AXJQ

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